Preview - Super Street Fighter IV : Frischer Kämpfernachschub

Déjà-vu für Street-Fighter-Veteranen: Capcom macht mit Teil vier dasselbe wie 1993 mit Kultprügler Nummer zwei. Ein "Super" wird vor den Namen gestellt, die Kämpferriege und die Spielmodi werden erweitert. Wir haben uns für euch angesehen, wer dieses Mal mitkämpfen darf und was es sonst noch Neues zu entdecken gibt!

Über die Spielmechanik von Street Fighter IV braucht man nicht zu streiten: Die Palette an Manövern ist groß, abwechslungsreich und alles lässt sich perfekt am Controller ausführen. Dennoch hat Capcom ein bisschen am Kampfsystem geschraubt. Fast jeder Handkantenexperte hat ein paar neue Manöver bekommen. Bei der Kämpferriege habt ihr die 25 Mann starke Truppe des Vorgängers von Anfang an zur Verfügung. Auch die zehn neuen Krieger sind gleich zu Beginn spielbar. Dadurch rückt vor allem eine Sache in den Vordergrund: der Online-Modus. Den hat Capcom ebenfalls um viele Zusatzfunktionen erweitert. Übrigens wird das Spiel für knapp 40 Euro in die Läden kommen und damit deutlich günstiger sein als so manch andere Neuerscheinung.

Die Online-Modi waren in der Preview zwar verfügbar, wegen mangelnder Online-Gegner konnten wir sie jedoch leider nicht direkt testen. Die Optionen sahen aber schon einmal gut aus. So dürft ihr euch unter anderem in Team-Austragungen beweisen, in denen zwei Teams mit zwei bis vier Kämpfern gegeneinander antreten. Im Endlosmodus kämpft ihr stattdessen so lange gegen zufällige Gegner, bis ihr besiegt werdet. Zusätzlich könnt ihr euch online zahllose Replays aus den aktuellen Teilen und anderen portierten Serienablegern ansehen. Der derzeit als kostenloser Download-Inhalt erhältliche Championship-Modus war in der Preview-Fassung nicht integriert, wird es aber vielleicht doch noch direkt ins fertige Spiel schaffen.

Neue und alte Freunde

Die zehn neuen Charaktere beinhalten zum Teil bekannte Stars wie Rasta-Musiker Dee Jay oder Indianer T. Hawk (alle aus Super Street Fighter II von 1993). Wie schon die originale Kämpferriege wurden die Oldschool-Helden von Capcom sehr gut ins neue Jahrhundert portiert. Fans erkennen alle wichtigen Manöver wieder und können sofort spielstark gegen Freunde loslegen. Aber auch die ganz neuen Mitstreiter haben es in sich. Vor allem das sexy Biest Juri dürfte bei männlichen Spielern gut ankommen. Freunde von Wrestlern werden mit dem zuletzt vorgestellten Hakan bestens bedient. Der äußerst ölige türkische Ringer spielt sich ähnlich wie Zangief und wirbelt Feinde wirkungsvoll durch die Gegend.

Darf es eine Tracht Prügel mehr sein?

Beim Balancing des Kampfsystems ist dem ersten Anspielen nach nicht viel verändert worden. Ihr habt aber nun zwei Ultra-Kombos zur Auswahl, wobei ihr euch vor jedem Kampf für eine von beiden entscheiden müsst. Die sind wie üblich genial inszeniert und entsprechen dem Stil des jeweiligen Kämpfers. So schlägt Karate-Neuzugang Makoto mit harten Faustattacken zu, während sich Juri bei einer ihrer Ultra-Kombos lüstern die Lippen leckt, um dem Feind dann den Rest zu geben. Allgemein gilt auch hier: Schnelle Kamerafahrten, Dutzende Hiebe und ein am Ende meist explodierender Bildschirm bringen geniale Arcade-Action zu euch ins Wohnzimmer.

Ein paar neue Areale, wie die farbenfrohe afrikanische Savanne oder ein chinesisches Marktfest, passen sehr gut zu den bisherigen Schauplätzen. Wie üblich bewegt sich einiges im Hintergrund oder es geht etwas zu Bruch, wenn ihr eine Super-Kombo auslöst. Des Weiteren sind die kultigen Bonus-Stages jetzt mit dabei. Wenn ihr den Story-Modus durchspielt, werden die Kämpfe zweimal durch unterschiedliche Zerstörungsorgien unterbrochen. Das erste Mal dürft ihr ein Auto in alle Einzelteile zerlegen. Bei der zweiten Variante wird es schon schwieriger: Von oben fallen Fässer herab, die ihr treffen müsst. Wenn ihr falsch steht oder angreift, überrollen euch Holzfässer und wertvolle Punkte gehen flöten. Apropos Story-Modus: Jeder neue Charakter hat seine eigene Anfangs- und Endsequenz, in der die - wie üblich etwas konfuse - Geschichte erzählt wird.