Preview - SSX : Race it, trick it, survive it
- PS3
- X360
SSX stand vor einigen Jahren noch für bunte und überdrehte Snowboard-Action – bei der Ankündigung des nächsten Teils gab es folglich eine Menge lange Gesichter. Race it? Gerne! Trick it? Noch lieber! Survive it? Was bitte? Das neue SSX: Deadly Descents sollte plötzlich realistischer werden, weniger auf wahnwitzige Trickkombinationen setzen und darüber hinaus auch noch gefährliche Pisten inklusive Lawinen und anderer Naturgewalten bieten. Obwohl dieser Ansatz durchaus interessant war, entschied man sich nun doch dagegen und überarbeitete das Konzept erneut. Deadly Descents ist jetzt Geschichte, stattdessen steht nur noch SSX für den Januar 2012 in den Startlöchern. Also alles so, wie es früher einmal war?
Nicht ganz. Denn auch wenn das Spiel jetzt nur noch SSX heißt und sich die Entwickler wieder dem alten, traditionellen Konzept der Serie zugewandt haben, macht es doch einiges anders als die Vorgänger. Dazu gehören vor allem die realistischeren Kurse und die weniger bunte Grafik – SSX sieht zwar nicht „echt“ aus, aber auch nicht mehr so comicartig wie noch in manchen der früheren Teile. Neuerdings enden eure heiß erarbeiteten Trickkombinationen auch nicht mehr, wenn ihr gegen die nervigen Streckenbegrenzungen links und rechts knallt, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt! Stattdessen werden die Kurse durch natürliche Dinge wie steile Bergwände oder Ähnliches begrenzt, an denen selbstverständlich auch entlanggefahren werden kann. Es ist sogar möglich, sich von einer steilen Wand abzustoßen und mit einem Rückwärtssalto wieder auf der Piste zu landen – das ist nur ein Beispiel für diese begrüßenswerte Abkehr von alten Tugenden. Auch beim Anspielen spürte man deutlich, dass das dem Spielfluss richtig guttut. Aber das ist ja noch lange nicht alles, was SSX anders – und vielleicht besser – machen wird.
Trick it – cooler als je zuvor
Auch das Tricksystem hat sich Electronic Arts vorgenommen und so gibt es wieder eine Vielzahl an abgedrehten und wahnwitzigen Möglichkeiten, Stunts auszuführen und diese mit coolen Kombinationen zu garnieren. SSX soll sogar das bisher größte Repertoire an Tricks der Serie überhaupt bieten. Nach dem anfänglichen Ansatz, die Trickkiste zu entschlacken, klingt dies zwar zunächst etwas unrealistisch, wir haben es aber live gesehen und können es bestätigen. Bereits das, was uns auf einer einzelnen Strecke gezeigt wurde, sah verdammt gut aus. Dank des Turbos, der sich bei ansehnlichen Tricks füllt, kann man den Berg auch richtig schnell hinunterbrettern. Führt man dann noch eine „Tricky!“-Kombination aus, also eine besonders coole Kombination verschiedener Tricks, kann man für kurze Zeit unbegrenzt beschleunigen. Dadurch machen auch Rennen auf Zeit großen Spaß, wie wir selbst beim Anzocken feststellen konnten. Abkürzungen gibt es natürlich auch.
Globaler Wettstreit
Sehr schön klingt auch der neue Mehrspieleransatz, der sich das Ridernet-System zunutze macht. Das Ridernet ist quasi das SSX-Pendant zum Autolog in Need for Speed: Hot Pursuit und zum Battlelog in Battlefield 3 – es ist schön zu sehen, dass EA sich sichtlich Mühe gibt, das hervorragende System für alle Titel anzupassen. Ridernet funktioniert in SSX genauso, wie man es sich vorstellt: Stellt ein Freund eine neue Bestzeit auf einer bestimmten Piste auf, benachrichtigt euch das Spiel direkt und bietet euch die Möglichkeit, sofort loszulegen und zu versuchen, die Bestzeit zu knacken. Dank eines Geistes des Freundes kann man auch sehen, welche Wege dieser gegangen ist; optional kann man ihn auch abschalten.
Interessanter sind da noch die sogenannten Global Events, die immer und überall existieren und den standardmäßigen Mehrspielermodus quasi ersetzen. Ein Global Event kann zum Beispiel eine halbe Stunde dauern und heißen „Stelle die absolute Bestzeit auf Piste XY auf!“. Dann darf dort jeder Spieler auf der ganzen Welt antreten und innerhalb dieser halben Stunde eine Zeit aufstellen, die dann irgendwo in der Siegerliste auftauchen wird. Natürlich lässt sich das auch nur auf Freunde beschränken und die Zeitspanne sowie der Herausforderungstyp beliebig einstellen. In der Theorie klingt das wirklich spannend, weil dadurch lästige Lobbys und Matchmaking-Dauer vermieden werden. Auch in der Präsentation sah das richtig gut aus. Wir sind gespannt, wie sich das in der Vollversion anfühlt, wenn man selbst Teil des Ridernets ist und an den Events teilnimmt.
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