Test - Snipperclips : Es war nie schöner, sich zu schneiden!
- NSw
Snipperclips ist schon länger als Geheimtipp auf der Switch bekannt. Zwei Papierschnipsel auf Beinen müssen sich gegenseitig zurechtschneiden, um diverse Herausforderungen zu meistern. Klingt einfach, erfordert aber ein hohes Maß an Kreativität. In unserem Test verraten wir euch, warum Snipperclips ein zu Unrecht unscheinbares Aushängeschild zum Launch der Switch ist.
Während einiger kurzer Anspielrunden vor dem Launch der Switch war schon vielen klar: Snipperclips: Zusammen schneidet man am besten ab, so der vollständige Name, ist etwas ganz Besonderes. Was auf den ersten Blick wie eines von vielen Indie-Spielen aussieht, entfaltet bereits nach wenigen Minuten sein volles Potenzial. Die Aufgabe: Ein bis vier Spieler übernehmen die Kontrolle über U-förmige Papierschnipsel auf Beinen. Sie können sich ducken, drehen, wenden und überlappen. Auf Knopfdruck schneidet ein Spieler das überlappende Stück aus dem Mitspieler heraus.
Gespielt wird mit quer gehaltenen Joy-Cons. Mit den Schultertasten dreht ihr die Spielfigur nach rechts oder links. Der Analog-Stick manövriert das Papiermännchen. Sich ducken und strecken und springen ist ebenfalls möglich. Wird die aktuell zurechtgeschnittene Form nicht mehr benötigt oder saß der Schnitt nicht richtig, müsst ihr nur die rechte Aktionstaste länger drücken, um die Ursprungsform wiederherzustellen. Dabei reagieren die kleinen Gesichter mit einer so witzigen Mimik, dass selbst Herzen aus Eis schmelzen. All diese Bewegungen werden benötigt, um sich gegenseitig rund oder eckig zu schneiden. Das Prinzip ist einsteigerfreundlich, bietet durch die unbegrenzten Möglichkeiten aber ungeahnte Tiefe.
Abwechslung wird großgeschrieben
Snipperclips bietet drei Modi: den Hauptmodus namens Welten für ein oder zwei Spieler sowie den Party- und den Blitzduellmodus für zwei bis vier Spieler. Im Hauptmodus warten über 40 Rätsel auf euch. Wer partout keinen Mitspieler findet, kann sich alleine heranwagen. Dabei müsst ihr erst eine Figur in Position bringen und anschließend zur anderen wechseln. Spaß kommt dabei nur in Maßen auf. Ganz anders sieht es aus, wenn mehrere Teilnehmer ihre Joy-Cons in die Hand nehmen. Dann potenziert sich der Spaßfaktor enorm. Dabei kommt es vor allem auf Kreativität und Zusammenarbeit an. Snipperclips regt gekonnt zur Kommunikation mit dem Mitspieler an. Das Chaos ist perfekt, wenn drei oder vier Spieler sich gegenseitig Anweisungen geben.
Im Party-Modus sind die Aufgaben natürlich speziell auf die entsprechende Spielerzahl von drei oder vier zugeschnitten. Dabei ist kaum ein Rätsel wie das andere. SFB-Games und Nintendo haben sehr viel Herzblut in den Abwechslungsreichtum gesteckt und ausnahmslos dafür gesorgt, dass es nicht zu Alleingängen kommen kann. Mal müsst ihr lediglich ein Stück Papier in die richtige Form bringen, mal einen herabfallenden Bleistift abfangen und irgendwie in einen Spitzer bringen. Einfachere Aufgaben, wie sich gegenseitig in Form zu schneiden, um eine Schablone auszufüllen, wechseln sich mit völlig andersartigen Missionen ab, in denen ihr den Weg für den Charakter eines Spiels im Spiel ebnen müsst.
Die Herangehensweise ist nicht starr. Es gibt also nicht den einen Lösungsweg. Deswegen ist sogar mit denselben Freunden die Motivation sehr hoch, ein Rätsel mehrmals zu lösen. Das wiegt den Umstand, dass es keine 100 Rätsel gibt, glücklicherweise auf. Der Blitzmodus ist genau das, was er verspricht. Drei Minispiele, die in Sekunden, vielleicht Minuten absolviert werden, warten auf euch: ein Basketball-Match, Airhockey oder sich einfach im Kampf gegenseitig kaputt zu schneiden.
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