Test - Shadowrun: Dragonfall (DLC) : Verbesserungen mit Schattenseiten
- PC
Das Hauptspiel Shadowrun Returns kam mit einigen Macken auf den Markt. Leider hat die Erweiterung Shadowrun: Dragonfall nicht alle beseitigen können. Die Spielmechanik ist super, während der strategische Aspekt weiterhin auf der Strecke bleibt. Die neue Kampagne ist in der sogenannten freien Stadt Berlin angesiedelt. Als euer Team von Söldnern beziehungsweise Schattenrennern Gerüchte über einen mächtigen Drachen namens Feuerschwinge aufschnappt, versucht ihr, alles über ein weit zurückliegendes Ereignis, den Dragonfall, herauszufinden. Kehrt Feuerschwinge etwa zurück?
Mit einem Monat Verspätung ist jetzt die Erweiterung Shadowrun: Dragonfall zu haben. Auf den ersten Blick sieht alles wie im Hauptspiel Shadowrun Returns aus, doch wie ähnlich sind sich die Titel tatsächlich? Bei der Erstellung eures Charakters entscheidet ihr euch immer noch zwischen den Rassen Mensch, Elf, Zwerg, Ork und Troll. Auch das üppige Angebot an Klassen ist geblieben. Hier habt ihr die Qual der Wahl aus mehreren Magiefähigkeiten, Geisterbeschwörung, Cybertech oder Samurai-Expertise.
Sagt euch keine Rolle zu, könnt ihr selbst eine Klasse erschaffen. Eine Erleichterung ist es, endlich frei speichern zu können. Diese Änderung wurde auch ins Hauptspiel übernommen. Eine deutsche Fassung ist jetzt ebenfalls vorhanden, allerdings ist diese unvollständig. Rechnet also damit, zwischen den deutschen Texten auch sehr viele englische Passagen zu finden.
Drache trifft auf Technik
Im Hauptspiel musstet ihr den Mörder eures Freundes finden. Jetzt begebt ihr euch wieder auf Spurensuche, allerdings nach denen eines Drachen. Zuerst schüttelt man den Kopf und versucht, sich in dieser Cyberwelt einen Feuerspucker vorzustellen. Andererseits sind Elfen und magische Schamanen auch nicht typisch für eine Hightech-Zukunft. Alles beginnt mit einem simplen Auftrag, der natürlich schiefgeht. Die Chefin eurer Gruppe kommt bei einem Hack-Versuch ums Leben und flüstert euch vor ihrem Tod den Namen “Feuerschwinge” zu. Daraufhin seid ihr der Boss und begebt euch mit eurem Team von Shadowrunnern ins anarchistische Berlin, um alles über ein Ereignis herauszufinden, das vor 42 Jahren stattgefunden hat: den “Dragonfall”.
Viel zu leicht
Rundenbasierte Kämpfe, wie man sie beispielsweise von XCOM kennt, sind eigentlich voller taktischer Möglichkeiten, erfordern ein hohes Maß an strategischem Vorgehen und bestrafen jeden Fehler ohne Gnade. Das haben die Entwickler von Shadowrun kaum umsetzen können, weder im Hauptspiel noch in dieser Erweiterung. Die Gegner sind zu leicht zu besiegen, treffen häufig nicht und handeln äußerst unüberlegt. Eine traurige Sache, denn die Spielmechanik, die Rundenanzeigen und der Aufbau des Menüs sind exzellent.
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