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Test - SBK X : Rasen auf zwei Rädern

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Die Rennspielexperten von Milestone schicken euch mit SBK X mal wieder auf die Rennstrecke. Doch bietet das Motorradspiel genügend Neuerungen, um abermals zu begeistern?

Bereits in der Vergangenheit wussten die Titel der SBK-Reihe vor allem aufgrund der gelungenen Mischung aus Realismus und Spielbarkeit zu überzeugen. Größter Kritikpunkt war bisher stets die vergleichsweise magere Präsentation. Eines müssen wir leider schon an dieser Stelle vorwegnehmen: Die Grafik ist nach wie vor das größte Manko der Serie. Auch in SBK X bekommt ihr zwar einerseits hübsche Motorräder und tolle Wettereffekte präsentiert. Doch noch immer wirken die Strecken insgesamt ziemlich karg, detailarme Texturen trüben die Optik und auch die Zuschauer sehen alles andere als gut aus. Wer also auf eine möglichst opulente Präsentation steht, kommt bei SBK X definitiv nicht auf seine Kosten.

Für jeden Geschmack das Richtige

Dass Motorrad-Fans dennoch ihren Spaß mit dem Spiel haben werden, liegt einerseits an dessen enormem Umfang. So könnt ihr beispielsweise Einzelrennen absolvieren, eine World-Tour mit zahlreichen Strecken in Angriff nehmen oder im Online-Modus mit seinem Levelsystem gegen bis zu 15 weitere Fahrer antreten. Vor allem die World-Tour macht mächtig Spaß, da sie einiges an Abwechslung zu bieten hat. Neben den eigentlichen Renn-Events warten einzelne Herausforderungen auf euch. So müsst ihr unter anderem eine bestimmte Platzierung erzielen, eine Runde ohne Fehler absolvieren oder einen vorgegebenen Konkurrenten überholen. Solche Aufgaben stacheln euren Ehrgeiz an und sorgen für ein zünftiges Maß an Motivation.

Wer jetzt gedacht hat, dass SBK X nur etwas für Simulationsprofis mit viel Erfahrung ist, sieht sich getäuscht. Die Entwickler von Milestone haben nämlich einen Arcade-Modus für Einsteiger eingebaut. Bei diesem spielt Realismus eine untergeordnete Rolle: Ihr gebt kräftig Gas, geht volle Kanne in die Bremsen und müsst euch keine - oder nur kaum - Gedanken über ausbrechende Hinterräder oder andere Finessen des Rennsports machen. Dieser Modus ist ideal für eine schnelle Runde zwischendurch, jedoch auch entsprechend oberflächlich. Wem das zu wenig ist, der tobt sich im Simulationsmodus aus, bei dem ihr - in Stufen regelbar - die volle Portion Realismus erhaltet. Zudem gibt es nur hier den kompletten Karrieremodus inklusive des Experimentierens mit Telemetriedaten und des Einsatzes von Ingenieuren.

SBK X Superbike World Championship - Legendary Roster Trailer
Dieser neue Trailer zum kommenden Rennspiel SBK X stellt euch die diversen enthaltenen Fahrer vor.

Alles unter Kontrolle

Der deutlichste Unterschied der beiden Modi macht sich jedoch bei der Steuerung bemerkbar. Während ihr im Arcade-Modus weitgehend sorglos eure Runden dreht, müsst ihr bei der Simulation gefühlvoll mit Gas und Bremse hantieren - ansonsten landet ihr schnell im Kiesbett. Für PC-Spieler wichtig: Nehmt unbedingt einen Controller für SBK X zur Hand. Zwar dürft ihr die Tastatur frei belegen, doch ohne Controller lassen sich die PS-starken Zweiräder nicht vernünftig kontrollieren.

In puncto Lizenzen fährt SBK X übrigens große Geschütze auf. So erwarten euch 90 Originalfahrer mitsamt ihren Motorrädern aus drei verschiedenen Kategorien (SBK, Superstock und WSS). Auf insgesamt 14 naturgetreu nachgebauten Strecken, wie zum Beispiel dem Nürburgring, dürft ihr eure Runden drehen - das reicht für unzählige Stunden Zweiradspaß.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Noch beim direkten Vorgänger hatte ich bemängelt, dass die Atmosphäre des Spiels so prickelnd sei wie eine kalte Dusche im Winter. Leider hat sich das bei SBK X nicht sonderlich verbessert, was vor allem an der betagten Engine liegt. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt ein tolles Rennspiel mit enormem Umfang, dickem Lizenzpaket und toller Fahrphysik. Dank Arcade-Modus kommen dabei auch Einsteiger voll auf ihre Kosten. Das Gesamtpaket ist jedenfalls klasse und dürfte jedem Motorrad-Fan gefallen.

Überblick

Pro

  • Arcade-Modus für Einsteiger
  • enormer Umfang
  • Simulationsmodus für Profis
  • gute Fahrphysik
  • motivierende Herausforderungen
  • toller Multiplayer-Modus

Contra

  • etwas angestaubte Grafik
  • Präsentation insgesamt etwas „trocken“
  • KI steht noch immer auf Pulkfahren
  • keine Karriere im Arcade-Modus

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