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Test - Red Steel : Red Steel

  • Wii
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Das Nintendo Wii wirft längst seinen Schatten voraus und für immer mehr potentielle Käufer steht fest, dass die Konsole unterm Weihnachtsbaum landen muss. Natürlich nicht ohne das passende Spiel, und da führt momentan ’Red Steel’ neben ’Zelda’ die Hype-Liste an. Im Rahmen eines Ubisoft-Paris-Events hatten wir in der letzten Woche erneut die Möglichkeit, den Wii-Titel zu spielen und uns von den Qualitäten einer weiterentwickelten Version zu überzeugen. Dabei konnten wir sowohl einen ausführlichen Blick auf die Einzelspieler-Missionen werfen als auch den Vier-Spieler-Splitscreen ausgiebig Probe spielen.

Wii-Samurai

‘Red Steel’ verschifft baldige Wii-Besitzer ins weit entfernte Japan, wo ihr euch mit dem typischen Klischee-Feinbild – den Yakuza – anlegt, um eure Braut zu retten und den Tod eures zukünftigen Schwiegervaters zu rächen. So klingt zumindest die Kurzversion der Story, die den Grund dafür liefert, massenweise kriminelle Japaner über den Jordan zu schicken und den Wii-Controller zur virtuellen Waffe umzufunktionieren. Das Ganze klingt für einen First-Person-Shooter, zugegeben, nicht sehr ungewöhnlich, die innovative Steuerung hebt den Titel jedoch aus der Masse hervor.

Wie auch bei allen anderen angekündigten Wii-Spielen ist bei ’Red Steel’ Bewegung und körperlicher Einsatz gefragt. Mit dem Controller schaut ihr euch im Raum um, zielt auf die Gegner und feuert aus allen Rohren. Mit dem angeschlossenen Analog-Stick bewegt ihr hingegen euer virtuelles Alter Ego und könnt mit einem kurzen Handschütteln Türen öffnen, Gegner K.O. schlagen und nachladen. Was sich sehr cool und spaßig anhört, macht aber beim Spielen schnell Ärger. So ist es anfangs ziemlich schwer, die Gegner vor die Flinte zu bekommen, da die Steuerung überaus schwammig ausfällt und man trotz einer ruhigen Hand ein zittriges Fadenkreuz über den Bildschirm bewegt. Mit dieser Problematik ist es kein Einfaches, den Gegnern das Blei entgegenzuballern und alle Kontrahenten mit gezielten Schüssen zu erledigen.

Intelligente Mafia-Mitglieder

Die Tatsache, dass die sehr clevere KI zudem stets Deckung sucht und weiß, wie sie sich in brenzligen Situationen verhalten soll, macht eure Aufgabe nicht einfacher. Zumindest stellen die schlauen Gegner damit aber einen positiven Aspekt dar, der bei einem Shooter natürlich für die entsprechende Herausforderung sorgt.

Trotzdem kann diese Tatsache das Hauptproblem nicht aus der Welt schaffen: So fällt ’Red Steel’ wegen der besonders für Anfänger sehr schwierigen Steuerung schnell auf die Schnauze und sorgt eher für Frust. Hier ist wirklich viel Übung nötig, bis man den Controller gezielt auf die Gegner richten kann und die Kamera nicht ziellos in der Gegend herumscrollt. Leider wird dadurch auch die Sorge groß, dass viele Zocker nach dem ersten Eindruck des Spiels schnell das Wii an sich verstoßen und man mit ’Red Steel’ die interessierten User mehr vergrault, als dass diese ein spaßiges Spielerlebnis haben.

Vierer-Geplänkel

Der storylastige Einzelspielermodus ist nicht alles, was ’Red Steel’ zu bieten hat. So konnten wir uns in der gezeigten weiterentwickelten Version auch mit der angereisten Presse im Vierer-Splitscreen bekriegen. Auf diversen Karten wurde dabei die Mehrspieler-Funktionalität ausgereizt und ein Eindruck davon vermittelt, wie es sich mit mehreren Personen vor dem TV spielt. Leider sorgt hierbei weiterhin die Steuerungsproblematik für Frust. Ein nerviges Problem ist zudem der Zwang, den Controller auf den Empfänger am TV-Gerät zu richten, was lästig wird, sobald vier Personen rangeln und jeder mit seinem Controller in der Luft herumfuchtelt. Richtig ärgerlich dürfte das Ganze dann noch werden, sobald man den Multiplayer-Modus auf einem sehr kleinen TV-Gerät spielen möchte. Bei einem winzigen 55cm-TV dürften die Spieler wohl wörtlich in die Röhre schauen.

Immerhin fällt der Titel grafisch recht hübsch aus, wobei man sich von einem NextGen-Titel freilich mehr erhofft. Bisher sieht das Ganze mehr aus wie ein aufgemotzter Xbox-Titel. An die grafischen Qualitäten zahlreicher Xbox-360- und PS3-Spiele kommt ’Red Steel’ nicht heran. Das ist insofern schade, da man besonders von diesem Wii-Aushängeschild deutlich mehr erwartet hätte.

Fazit

von R Kwiecin
’Red Steel’ ist einer der am stärksten gehypten Wii-Titel und verspricht eine gute Story, hübsche Grafik und innovatives Gameplay. Dieses kann spieltechnisch aber nach wie vor wenig überzeugen. So kränkelt das Spiel leider an der sehr ungenauen Steuerung, die auch für Profis eine leichte Herausforderung darstellt. Das geht anschließend so weit, dass auch der Multiplayer-Modus im Vierer-Splitscreen nur schlecht spielbar ist. Dort kommt der Spaß auch eher vom Gerangel mit den Freunden als von den Multiplayer-Duellen selbst. Gerade bei diesem wichtigen Launch-Titel hätten wir uns deutlich besser spielbare Action gewünscht. Hoffen wir, dass sich da bis zur Veröffentlichung noch was tut.

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