Preview - Razer Black Widow : Pechschwarzer Gaming-Spezi
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Kann man wirklich drei lange Jahre mit der Entwicklung einer Tastatur verbringen? Ja natürlich, sofern ihr dem Gaming-Spezialisten Razer glaubt. Auf der Gamescom 2010 präsentierte der Kalifornier nun seine Black Widow, die ihrem Namen alle Ehre machen möchte. Schwarz wie der Namensgeber, erscheint das fiese Spinnentier als weltweit erste mechanische Gaming-Tastatur - das behauptet jedenfalls Razer. Jeder einzelne Tastendruck soll sich wie ein flockig leichter Mausklick anfühlen. Dafür verlangt die Schmiede mindestens 80 Euro, für die Ultimate-Edition sogar 130 Scheine.
Nicht drücken. Klicken!
Rein von der Theorie klingen Razers Versprechungen wie ein feuchter Traum für Spieler. Vorbei die Zeiten der vergleichsweise behäbigen Tasten, stattdessen soll schon ein halber, Mausklick-ähnlicher Tastendruck... ähm Klick reichen, um nach einer äußerst kurzen Reaktionszeit den Befehl zur Rechenkiste zu senden. Schneller, leichter und geschmeidiger soll die mechanische Tastatur arbeiten und damit Ermüdungserscheinungen während wilder Zockersessionen entgegenwirken.
Angeblich schwankt der aufzuwendende Druck bis zur Auslösung des Tastenbefehls bei herkömmlichen Tasten zwischen 60 und 80 Gramm. Für Razers Black Widow habe man genau diesen Auslösedruck auf 50 Gramm reduzieren können, was laut dem Entwickler auch die meiste Zeit verschlungen haben soll. Das Tastenhub sei durch diesen mechanischen Aufbau zudem nur halb so groß wie bei normalen Folientastaturen.
Abgesehen davon bietet die Schwarze Witwe ähnliche Funktionen wie bisherige verspielte Schreibsklaven. Voll programmierbare Tasten gehören ebenso zum schicken Zubehör wie Makro-Funktionen und fünf individuell konfigurierbare Spieletasten links am Rand neben dem Hauptlayout. Die unvorsichtige Wurstfingerfraktion kann auf Wunsch die Windows-Taste deaktivieren, um ungewollte Ausflüge auf die Windows-Oberfläche zu vermeiden.
Lockerleicht, aber teuer
In unserem kurzen Praxistest während der Messe schneidet die Black Widow tatsächlich anders als herkömmliche Keyboards ab. Der Druckpunkt fällt viel geringer als bei den meisten anderen Kollegen aus, bleibt aber dennoch präzise und klar definiert. Als akustisches Feedback klickt jede Taste wie eine Maus, was sie gleichzeitig aber zu einem recht lauten Vertreter des Tastaturgewerbes macht. Beim Zocken von Renn- und Strategiespielen reagiert sie, wie versprochen, sehr direkt und federleicht. Mit ihr macht es auf jeden Fall Spaß, jedes erdenkliche Genre zu spielen.
Weil die fast 48 Zentimeter breite und nach hinten steiler werdende Black Widow keine Displays wie Logitechs G15 liefert und ihre Vorzüge im mechanischen Detail liegen, klingen die 80 Euro Anschaffung erst einmal hoch. Noch eine Etage höher fährt der Preisaufzug, wenn die in Klavierlack getauchte Tastatur mit hellen, blau beleuchteten Tasten auf euren Schreibtisch soll. Für diese Black Widow Ultimate sollen ab September dieses Jahres sogar 130 Euronen gelöhnt werden. Dafür erhaltet ihr eine fast stufenlos regelbare LED-Beleuchtung, die selbst am helllichten Tage deutlich hervorsticht. Ein USB- und Audio-Ausgang sowie ein Mikrofon-Eingang gehören dann ebenfalls dazu.
- Mechanische Architektur für schnellere Tastenauslösung und eine längere Lebensdauer
- Anpassbare Tastenhintergrundbeleuchtung (nur Ultimate)
- Freie Programmierbarkeit aller Tasten + 5 zusätzliche Gaming-Tasten mit On-The-Fly-Makroaufnahme
- 10 anpassbare Softwareprofile mit On-The-Fly-Umschaltung
- 1.000 Hz Pollingrate für eine Reaktionszeit von 1 ms
- Gaming-optimierte Tastenmatrix
- Einfach zu bedienende Medientasten
- Zuschaltbarer Gaming-Modus zur Deaktivierung der Windows-Taste
- Audioausgang / Mikrofoneingang (nur Ultimate)
- USB-Anschluss (nur Ultimate)
- Ungefähre Größe (LxBxH): 475 x 171 x 30 mm
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