Tipp - Pillars of Eternity : Einsteigertipps fürs Rollenspiel
- PC
Obsidians PC-Rollenspiel ist nicht gerade ein Spaziergang. Markierungen für Questgeber oder -ziele gibt es nicht, auch keine Wegpunkte oder andere Brotkrumen. Und die Kämpfe sind alles andere als einfach zu gewinnen. Wer nur einen Gegner markiert und seine sechs Streiter draufhetzt, wird schnell erleben, wie sich die Gruppe in Einzelteile auflöst. Hier daher einige Einsteigertipps zum besseren Verständnis.
Seid gründlich
Wenn ihr ein Gebiet betretet, nehmt euch von vornherein vor, alles gründlich abzusuchen. Das geht schnell, so riesig sind die Gebiete nicht. Aber es lohnt sich, man findet immer wieder mal Leichen, NPCs, verborgene Schätze und ähnliches. Nutzt die Tab-Taste, um euch interaktive Objekte anzeigen zu lassen. Nicht selten springen dabei ganze Quest-Reihen heraus.
Redet mit jedem
Redet mit allen NPCs, zumindest mit denen mit Eigennamen. Fast jeder NPC hat etwas Interessantes zu sagen, gibt euch eine Aufgabe, taucht später im Spiel nochmals auf oder ist schlicht ein Händler. Es gibt keine Quest-Markierungen, ihr müsst euch die Arbeit schon selbst suchen. Ausgenommen sind die Charaktere mit grünlich unterlegtem Rahmen – bei diesen könnte ihr lediglich in die Seele schauen und etwas über sie erfahren.
Ihr wisst nicht, wohin?
In Pillars of Eternity gibt es keine bunten Quest-Markierungen auf den Karten. Wisst ihr mal partout nicht, wo ihr hin müsst, geht einfach ins Journal. Im Grunde gibt es bei jeder Quest dort einen Hinweis, wo es weiter geht oder wen ihr fragen müsst, um weitere Hinweise zu bekommen.
Spezialisiert euch
Es gibt einige Grundattribute wie Athletik, Überleben, Mechanik. Sorgt dafür, dass ihr in jedem Bereich einen Spezialisten habt und nicht alles Allrounder. Die Werte der Attribute dienen nicht nur dazu, Fallen zu entschärfen oder verschlossene Türen und Kisten zu öffnen, sondern sie eröffnen mitunter zusätzliche Optionen bei den Dialogen. Achtet aber darauf, dass die Attribute euren Kameraden sinnvoll und rollendienlich zugeordnet sind. Stellt zudem sicher, dass eure Kämpfer beim Level-Up die entsprechenden Waffenspezialisierungen für ihre jeweilige Waffe erhalten, oder dass sie eine Waffe tragen, die ihrer Spezialisierung entspricht. Das erhöht die Wirksamkeit ungemein und bringt zuweilen auch noch weitere positive Effekte.
Übermut tut nicht gut
Selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad könnt ihr in den Kämpfen kräftig etwas auf die Kauleiste bekommen. Ab dem normalen Grad ist bereits wirklich Taktik gefragt. Nutzt die Schnellspeicherfunktion (Taste F5) viel und häufig, um bei einer Niederlage (und das wird passieren) nicht ganze Abschnitte wiederholen zu müssen. Schaltet außerdem die Option an, die das Spiel anhält, sobald Gegner in Sicht kommen. So habt ihr Zeit, euch in Ruhe auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten und rennt nicht ins offene Messer.
Formiert euch!
Wenn ihr mit der vollen Truppe von sechs Mann unterwegs seid, ist es absolut von Vorteil, die Formationen zu nutzen. Nichts ist schlimmer, als wenn euer Heiler vorneweg geht und sofort niedergeschlagen wird. Ihr könnt eigene Formationen erstellen, um die Truppe standesgemäß geordnet in die Kämpfe zu schicken und diese Formation zudem auch positionieren beim Einsatz. Das erspart euch in den meisten Situationen die Mühe, jeden eurer sechs Streiter einzeln zu postieren. Nutzt aber im Kampf Chancen, Gegnern mit einzelnen Kämpfern in den Rücken oder in die Flanke zu fallen - das erhöht den Schaden enorm.
Eng ist immer gut!
Gerade gegen größere Gegnertruppen (vor allem ohne Fernkämpfer) ist es absolut lohnenswert, enge Passagen der Level zu nutzen, um Gegner mit gut gepanzerten Frontkämpfern zu blockieren, damit eure Magier und Fernkämpfer geschützt bleiben. Lasst euch dabei nicht aus der Reserve locken. Vorsicht aber, wenn der Gegner über Magier verfügt. Ein Flächenschaden an einer engen Stelle kann fatal werden. Ist keine Engstelle in der Nähe, sucht nach einem sinnvollen Punkt, wo ihr Gegner blockieren oder gar flankieren könnt (höherer Schaden!) und lockt die Feinde beispielsweise mit dem Tier eines Waldläufers an.
Vorbereitung
Macht euch unbedingt mit den Fähigkeiten eurer Kämpfer vertraut. Nahkämpfer sind dabei relativ übersichtlich, während es bei magiekundigen Charakteren einiges zu beachten gilt. Achtet dabei vor allem darauf, dass die Skills bestimmter Kategorien in einem Kampf nur begrenzt nutzbar sind. Nutzt schon früh schützende Auren und Bufffood, um in den ersten Momenten weniger Schaden einzustecken. Der Priester Durance hat einige ausgesprochen wirkungsvolle Mittel, die eigene Truppe auf den Beinen zu halten.
Synergien
Macht euch ebenfalls mit den Synergien im Kampf vertraut. Rote und grüne Pfeile weisen auf ein Zusammenwirken von Effekten hin. Auch in den Skilltrees gibt es einige Aspekte, die ihr zu euren Gunsten nutzen könnt. Beispielsweise gibt es einen Schadensbonus, wenn der Waldläufer und sein Tier dasselbe Ziel angreifen. Auch sind manche Aktionen und Zauber wirksamer, wenn bestimmte andere Zauber zuvor ausgelöst wurden.
Ausrüstung
Achtet auf angemessene Ausrüstung. Zwar habt ihr alle Freiheiten, was das angeht, aber das kann auch Nachteile mit sich bringen. Ein Magier mit Plattenrüstung ist zwar möglich, er agiert aber deutlich langsamer als in einer leichten Rüstung. Ebenso teilen Nahkämpfer in Leder mehr Schaden aus, weil die Erholungszeit zwischen zwei Attacken kürzer ist, allerdings stecken sie dafür auch deutlich mehr Schaden ein. Übrigens könnt ihr Ausrüstungsteile auch verzaubern, nutzt das!
Aufpassen!
Achtet im Kampf unbedingt auf das, was auf dem Bildschirm passiert, damit ihr rechtzeitig reagieren könnt. Notfalls nutzt ihr die Option zum Verlangsamen des zeitlichen Ablaufs. Ab und zu verheddern die Charaktere sich zudem im Getümmel beim Positionswechsel. Speziell Durance hat die fatale Neigung, auch gern mal mit seinem Stab auf Gegnern herumzuklopfen und Nahkampfschaden zu bekommen, statt brav hinten zu bleiben. Und ab und zu kann es vorkommen, dass eine vorgesehene Aktion nicht zuverlässig ausgeführt wird. Nutzt die Leertaste zum Pausieren des Spiels und erteilt neue Befehle.
Geordnet kämpfen
Auch wenn viele Gegner kommen, solltet ihr einen klaren Kopf behalten und euch auf die wichtigsten Gegner fokussieren. Hier gelten eigentlich ähnliche Regeln wie in jedem Rollenspiel: Versucht, die Nahkämpfer mit euren Nahkämpfern zu beschäftigen und konzentriert euch zunächst auf gegnerische Fernkämpfer, allen voran Heiler und Magier. Sonst zieht ihr den Kampf unnötig in die Länge und erhöht das Risiko einer Niederlage.
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