Test - Pacific Rim: The Video Game : Transformers vs. Godzilla
- X360
„Pacific Rim“ ist der ultimative Nerd-Film. Riesige Roboter kämpfen im Geiste der Godzilla-Filme der 60er-Jahre gegen ebenso große Echsenviecher. Man sollte meinen, dass eine Videospielumsetzung da nicht viel falsch machen kann.
Pacific Rim: The Video Game ist ein klassisches Beat-’em-up, in dem zwei Kontrahenten gegeneinander antreten. Das Arcade-Spiel kostet nur 10 Euro und ist nicht besonders umfangreich. Lediglich fünf Charaktere stehen zur Auswahl: drei Roboter und zwei Monster, die sogenannten Kaijus. Die Figuren haben zwar allesamt Stärken und Schwächen, trotzdem bieten sie selbst für diesen Preis zu wenig Abwechslung. Besonders frustrierend ist, dass ihr zwar in Einzelspielerkämpfen gegen zwei weitere Kaijus antreten dürft, ihr diese jedoch nur in Form von herunterladbaren Inhalten für echtes Geld kaufen könnt.
Die Steuerung ist denkbar simpel und bei allen Charakteren identisch. Mit dem X- und dem Y-Knopf schlagt ihr mit der rechten beziehungsweise linken Faust zu. Der B-Knopf ist für eine Spezialattacke reserviert und mit dem A-Knopf blockt ihr gegnerische Angriffe. Ein Fernangriff rundet die Offensivmöglichkeiten ab. Die Faustschläge können zudem mit der Ausweichtaste zu einem Sprintangriff kombiniert werden.
Gehen Optimus Prime und Godzilla in eine Bar ...
Wer von Tekken oder Street Fighter schnelle, von Kombinationsattacken dominierte Kämpfe gewohnt ist, wird sich umstellen müssen. In Pacific Rim: The Video Game gilt es stattdessen, den Gegner mit einzelnen Schlägen anzugreifen, zurückzuweichen und auf die nächste Möglichkeit zu warten, wodurch das Spielgeschehen sehr langsam und taktisch wird. Das wird durch die Energieleiste noch verstärkt, die sich mit jedem fehlgegangenen Angriff senkt – ist sie leer, ist für einige Sekunden weder Attackieren noch Ausweichen möglich. Landet ihr jedoch eine Serie von erfolgreichen Attacken und schafft es so, die Energieleiste aufzufüllen, könnt ihr eine langsame, aber besonders starke Spezialattacke vom Stapel lassen. Füllt ihr die Leiste komplett, könnt ihr den Kampf mit einem dadurch freigeschalteten ultimativen Angriff auf der Stelle beenden.
Das Kampfsystem ist grundsätzlich spaßig und vielversprechend, wird jedoch durch den Rest des Spiels völlig über den Haufen geworfen. Bei jedem Kampf erhaltet ihr nämlich Erfahrungspunkte, mit denen ihr euch aus den Teilen der drei verfügbaren Roboter euren eigenen Mech zusammenbaut. Außerdem könnt ihr Attribute wie die Lebensenergie, Rüstung oder Angriffskraft für jedes Einzelteil individuell aufwerten. Das ist jedoch kein optionales Extra, sondern dringend erforderlich, um die zwölf Kämpfe des Einzelspielermodus abzuschließen. Dort werden euch nicht etwa immer neue Gegner präsentiert, vielmehr werden die gleichen sieben Charaktere einfach mit der Zeit immer stärker.
Teures Free-2-Play
Die Erfahrungspunkte, die ihr durch die Kämpfe erlangt, reichen jedoch nicht, um mit den Gegnern mithalten zu können. Das bedeutet, dass ihr Kämpfe wiederholen und Erfahrungspunkte sammeln müsst – oder ihr kauft sie euch einfach im Online-Shop für echtes Geld. Richtig gelesen: Pacific Rim: The Video Game ist ein 10 Euro teures Free-2-play-Spiel.
Ihr wollt alle verfügbaren Charaktere spielen? Ihr möchtet eure Figur aufwerten, um mit euren Gegnern mithalten zu können? Ihr möchtet eine größere Auswahl an Arenen? Sekundäre Items, die euch in Kämpfen einmalig Vorteile, wie erhöhte Angriffskraft, bringen? Das alles kostet Geld.
Einige Sachen könnt ihr auch mit den im Spiel erlangten Erfahrungspunkten kaufen, dann heißt es jedoch, mehrere Stunden lang die immer gleichen Kämpfe zu wiederholen. Richtig frech wird es jedoch, wenn ihr euren selbst gebauten Roboter bemalen wollt. Die entsprechende Auswahlmöglichkeit ist im Menü vorhanden und ihr könnt eurer Figur ein einzigartiges Design verpassen. Um dieses Design jedoch speichern und anwenden zu dürfen, müsst ihr erst einmal 3 Euro für den entsprechenden DLC hinlegen.
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