Preview - Mushroom Men: The Spore Wars : Pilzbefall der erfreulichen Art
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Die Popularität der Wii ist weiterhin ungebrochen, zumindest beim Massenpublikum, während eingefleischte Gamer-Recken nach den mageren Ankündigungen auf der E3 2008 verdrossen murren. Da kommt 'Mushroom Men' vielleicht gerade richtig. Zwar ist das Spiel nicht unbedingt ein Hardcore-Titel, eher im Gegenteil. Dafür beeindruckt es aber mit witzigen Gameplay-Ideen, putzigen Artworks und einem ungewöhnlichen Helden: einem Pilz der Gattung Boletus. Genaueres zum Thema Pilze, Wii und DS erfuhren wir aus erster Hand von Chad Barron.
Worum geht es eigentlich in 'Mushroom Men: The Spore Wars'? Kurz und knapp: Ein Meteoritenblock aus den Tiefen des Weltalls rasselt auf die Erde. Kann passieren. Was nicht so oft vorkommen dürfte, ist, dass ein seltsamer grüner Staub von diesem Trümmerstück dafür sorgt, dass Pflanzen und Pilze auf einmal sehr munter und lebendig werden. Und wie das so üblich ist, wenn das Leben zuschlägt, hat alles zwei Seiten, nämlich gut und böse. Tiere und Pflanzen bilden eigene Gemeinschaften und schrecken auch vor Krieg nicht zurück. Und weil es so schön ist, dürft ihr einen kleinen Boletus namens Pax durch die Spielwelt steuern, in der natürlich alles verflucht groß ist für so einen kleinen Pilz.
Aufmarsch der Pilze
Die Mutation von Tieren und Pflanzen zu intelligenten Lebensformen ist aber nur ein Teil der Meteorauswirkungen. Einige Lebewesen haben nämlich besondere Fähigkeiten durch diese Mutation bekommen. Ihr ahnt es schon: Pax gehört zu den Glücklichen, die so genannte Spore-Powers erhalten haben. Mittels Telekinese kann Pax Objekte bewegen. „Will of Spore" animiert die Vegetation zu Aktionen. Und mit „Sticky Hands" könnt ihr euch wie mit einem Greifhaken an Objekten emporhangeln. Zudem kann sich Pax aus Gegenständen in der Umgebung Waffen basteln. Da wird beispielsweise aus dem DS-Stylus in Verbindung mit Kaugummi und Fingerhut eine Keule.
Waffen gibt es reichlich und die Komponenten sind in den Levels versteckt. Die Vielzahl an Waffen beinhaltet, dass ihr für unterschiedliche Gegnertypen unterschiedlich wirksame Waffen einsetzen könnt. 'Mushroom Men' ist auf Wii im Grunde eine Mischung aus Action-Adventure und Jump'n'Run mit einem ordentlichen Rätselanteil. Vom Mix her ein bisschen vergleichbar mit Titeln wie 'Ratchet & Clank'. Allerdings ist der Waffeneinsatz nur ein geringer Teil des eigentlichen Gameplays. Oft genug geht es darum, Wege durch die erfreulich umfangreichen Levels zu finden mittels klettern und springen sowie Einsatz der Spore-Powers. Der Pilzhut kommt bei weiten Sprüngen als Gleitschirm zum Einsatz.
Knobeln, hüpfen, kloppen
Rätsel gibt es ebenfalls. So sind viele größere Gegner, etwa Tiere, nur schwer im direkten Kampf zu besiegen, auch wenn Pax seinen „Hut" als Schutzschild nutzen kann. Er ist halt nur ein kleiner Pilz, für den ein Karnickel bereits ein Gigant ist. Dafür aber könnt ihr nicht selten Objekte aus der Umgebung nutzen, um größeren Gegnern den Garaus zu machen. Zum Beispiel indem ihr per Spore-Power eine Klimaanlage auf einen Gegner scheppern lasst. Klingt brutal? Wird aber nicht so dargestellt, sondern eher im Comic-Stil. Statt eines blutenden Karnickels sehr ihr lediglich ein paar Haare durch die Gegend segeln.
Der Pilzhut dient übrigens als Schadensanzeige, denn auf ein HUD haben die Entwickler komplett verzichtet. Ein kontextsensitiver Cursor ist im Prinzip das einzige sichtbare Element. Waffenmenüs und Ähnliches werden per Knopfdruck aktiviert. Pax braucht Lebensenergie und Spore-Power, selbige kann er mittels grünen Schleims, der sich durch den Absturz gebildet hat, regenerieren, oft sogar auch mitten im Kampf. Geht doch mal etwas schief, müsst ihr nicht neu laden, sondern Pax respawned in sicherer Entfernung vom Ort seines Ablebens.
Rein optisch zeigt sich 'Mushroom Men: The Spore Wars' auf Wii bereits in der Vorabfassung erfreulich gelungen: Bunte Cartoon-Grafik, sehr umfangreiche und trotzdem flüssige Levels und viel Liebe zum Detail, was die Figuren im Spiel und deren Animationen angeht. Interessant ist die musikalische Untermalung, die von Les Claypool von Primus stammt und unglaublich passend zum Geschehen auf dem Bildschirm daherkommt. Ein Metronomsystem sorgt sogar dafür, dass zig Objekte in der Umgebung im Rhythmus der Musik agieren und die Musik dynamisch beeinflussen.
Wii und DS - Unterschiede
Nach der Wii-Präsentation hatten wir Gelegenheit, die DS-Version anzuspielen, die sich von der Wii-Fassung komplett unterscheidet. Rein inhaltlich ist die DS-Version ein Prequel der Wii-Fassung und erscheint entsprechend vier Wochen vorher. Wii-Besitzer benötigen aber keine Vorkenntnisse aus der DS-Version. Während die Wii-Variante ein 3D-Action-Platformer ist, zeigt sich die DS-Version als klassischer Sidescroller. Auch vom Umfang her sind Unterschiede festzustellen: Die Wii-Version beinhaltet neun Levels, bestehend aus jeweils zwei bis drei Zonen, während auf dem DS zehn Levels mit zwei Zonen auf euch warten sowie drei spielbare Charaktere.
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