Test - Micro Machines V4 : Micro Machines V4
- PS2
Kleine Flitzer mit einem Affenzahn – das sind die Micro Machines. Mittlerweile rasen die Mini-Autos erneut über irrwitzig designte Strecken und haben angeblich mehr zu bieten als spaßige Multiplayer-Fahrten. Wir haben im Review überprüft, ob das wirklich zutrifft.
Klein, aber ohaSchauen wir dem Auto, äh, dem Spiel mal unter die Motorhaube. Vom normalen Rennen gegen die Zeit über Rundkursrennen bis hin zu den deutlich actionreicheren Kampfevents bietet 'Micro Machines V4' insgesamt drei verschiedene Spielmodi. Auf Wunsch tragt ihr diese gegen bis zu drei KI-Fahrer aus, die ihre Sache eigentlich recht ordentlich machen. Wirklich helle sind die Kameraden zwar nicht, aber es reicht, um erste Erfahrungen auf den abdrehten Strecken zu sammeln. Das Angebot an Kursen bietet ein Sammelsurium bereits bekannter Varianten, die euch über einen Küchen- oder Billardtisch oder durch das Badezimmer führen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Serie verlasst ihr die heimischen vier Wände und macht unter anderem ein Museum, einen Bauernhof oder das Dach eines Hauses unsicher. Für Abwechslung ist also reichlich gesorgt. Schade nur, dass es bei der Gestaltung teilweise Schwankungen gibt: Einige Strecken bieten bewegliche Objekte, denen ihr ausweichen müsst oder die ihr gegen eure Rivalen einsetzt. Andere Kurse hingegen sind deutlich detailärmer ausgefallen. Das gilt übrigens auch für die rund 700 Autos, die etwas hübscher hätten gestaltet werden können. Die Auswahl ist jedoch gigantisch und reicht von Lowridern über Rennwagen und Muscle Cars bis hin zu Geländefahrzeugen und LKWs.
Wo geht es denn lang?Wie gewohnt werden die Rennen gegen KI-Fahrer ziemlich schnell langweilig. Am meisten Spaß kommt immer noch auf, wenn ihr mit bis zu drei Freunden vor der Konsole sitzt und der Schadenfreude freien Lauf lasst – Multitap vorausgesetzt. Fiese Schubser kurz vor der Kurve, hinterlistig abgelegte Bomben und andere Tricks sind das Salz in der Rennfahrersuppe. Allerdings solltet ihr die Partien stets mit der klassischen Kameraperspektive austragen. Die neue dynamische Kamera setzt zwar auf schick inszenierte Zooms, was jedoch auf Kosten der Übersicht geht. Gerade der Fahrer, der aktuell in Führung liegt, muss den weiteren Verlauf des Kurses fast schon erraten – blöd. Weitaus weniger ärgerlich ist der beigelegte Editor: Der ist zwar ziemlich simpel gestrickt, gibt euch aber immerhin die Möglichkeit, neue Strecken zu erstellen.
Was für ein Matsch?Nein, damit ist nicht etwa der Bauernhof-Kurs gemeint, sondern der Großteil der Texturen. Egal ob Autos oder Streckenumgebung: Die meisten Oberflächen sehen verwaschen aus. Ansonsten geht die Grafik in Ordnung, was vor allem am abwechslungsreichen Design liegt. Die Soundkulisse bietet wenig Highlights, hat aber auch keine schwer wiegenden Aussetzer.
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