Preview - LittleBigPlanet Karting : Sack-Karre
- PS3
Vor knapp vier Monaten, durften wir das erste Mal Hand an LittleBigPlanet Karting legen. Schon damals versprach der Titel quirligen, bunten Mehrspielerspaß im Sackboy-Universum, der jedoch noch mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte. Diese Woche hat uns Sony erneut auf die Piste eingeladen.
Die typische Reaktion bei der Ankündigung von Kart-Spielen:: „Schon wieder ein kläglicher Versuch, dem übermächtigen Spaßgaranten Mario Kart den Rang abzulaufen?“ Sony hat jedoch mit seinem Vorzeige-Maskottchen Sackboy ein ganz besonderes Ass im Ärmel. Denn das immens beliebte und charmante Kerlchen eignet sich hervorragend als Mario-Ersatz. Unzählige Personalisierungsoptionen für euren Fahrer und euer Gefährt laden erneut zum Gestalten, Bauen und Teilen ein. Die große Neuigkeit besteht aber im Storymodus, der laut Media Molecule nicht aus einfachem Als-erster-über-die-Ziellinie-Rasen besteht, sondern euch vielmehr fahrerische Fähigkeiten in kleinen Missionen abverlangt. Sogar haarsträubende Boss-Kämpfe gilt es hier zu meistern.
Wichtig ist auf der Strecke
In Sachen liebevoller Aufmachung steht der Renntitel den anderen Sackboy-Auftritten in nichts nach. Angefangen bei den verspielten Menus, über die Millionen Personalisierungsoptionen bis zum Streckeneditor, alles trägt die Handschrift von Media Molecule und besticht durch eine simple Bedienbarkeit. Im Handumdrehen habt ihr eine 2-D-Strecke á la Super R.C. Pro Am auf den Bildschirm gezaubert oder mit wenigen Befehlen eine Rennlandschaft aus dem Boden gestampft, die vor Abkürzungen und wahnwitzigen Sprüngen nur so strotzt. Oder ihr gestaltet eine Arena, in der ihr euch mit bis zu drei Mitspielern eins auf die Mütze gebt. Überhaupt kann der Editor LittleBigPlanet Karting vor der Belanglosigkeit retten: Während viele Funracer am uninspirierten Streckendesign scheitern, geht der Nachschub hier so bald nicht aus. Völlig neu im Vergleich zum regulären LittleBigPlanet ist die Möglichkeit, weit ausschweifende dreidimensionale Gebiete zu bauen.
Rast ihr letztlich auf der Strecke eurer Wahl, bietet euch LittleBigPlanet Karting Altbekanntes aus dem Genre. Ihr sammelt Gegenstände auf, mit denen ihr eure Gegner aufs Korn nehmt, driftet um die Kurven um an Geschwindigkeit zu gewinnen und findet unterwegs allerlei Abkürzungen, die mal mehr, mal weniger gut versteckt sind. Hier spielt der Sackboy-Renner eine weitere große Stärke aus: die direkte und präzise Steuerung. Das Zusammenspiel zwischen gut getimten Drifts und dem Einsatz des Enterhakens erfordert einiges an Geschick und gelingt nicht immer auf Anhieb. Vom Spielgefühl her fühlte sich die Geschwindigkeit leider noch viel zu langsam an. Auch das Hüpfen und Driften mit den Schultertasten geht nur sehr lahm von statten. Statt wie bei den meisten Rennspielen mit den Schultertasten Gas zu geben, ist bei LittleBigPlanet Karting das Durchdrücken der X-Taste gefragt.
Sack und Pack
Alles andere ist schon mal irgendwie da gewesen, entweder in anderen Kartspielen oder eben bei LittleBigPlanet selbst: Ihr sammelt neue Teile und Gegenstände zum Personalisieren ein und baut euch so euer Wunschgefährt als Panzer, Monstertruck oder als eine der zahlreichen anderen Karossen zusammen. Auch das Fahrverhalten der Boliden und die K.I. eurer Gegner lässt sich bis ins Detail einstellen. Euer Sammeltrieb in LittleBigPlanet 1 und 2 wird ebenfalls belohnt. Die meisten eurer Sackboy-Kostüme werden mit dem Renn-Ableger kompatibel sein. In der Präsentation zeigte man uns stolz diverse Eigenbau-Ergebisse. Darunter Level im Stil von Journey, eine Dinosaurierstrecke und durch die vielen Einstellmöglichkeiten umgesetztes Shooter-Gameplay. Dabei kann auch die ganze Physik des Spiels bis ins Detail individualisiert werden.
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