Test - King of Fighters: Maximum Impact : King of Fighters: Maximum Impact
- PS2
Obwohl die legendäre ’King of Fighters’-Reihe im 2D-Prügelgenre zu Hause ist, versuchen sich die Entwickler von SNK nun an einem waschechten 3D-Gekloppe. Ob ’King of Fighters: Maximum Impact’ dabei mit der Klasse seiner Vorgänger mithalten kann, klären wir im Test.
Die Zeiten der überteuren NeoGeo-Spiele liegt schon mehrere Jahre zurück, doch an einige Spiele-Highlights denkt man noch heute gerne zurück. Zu diesen zählt auch ganz sicher das exzellente Beat 'em Up 'King of Fighters'. Nach zahlreichen Ablegern und Spin-Offs folgt jetzt der Sprung ins 3D-Gewand. Doch wird 'King of Fighters: Maximum Impact' den hohen Erwartungen gerecht?
Alte BekannteDas in zeitgemäßer Polygon-Optik gehaltene 'Maximum Impact' lockt mit einer enormen Fülle an Spielmöglichkeiten, die prinzipiell kaum einen Wunsch offen lassen. Vom schnellen Duell in der Mittagspause über das Training bis hin zum interessanten Story-Modus ist eigentlich alles dabei, was sich das Herz eines Prügelspiel-Fans nur wünschen kann. In Letzterem kämpft man sich mit einem der insgesamt 20 verschiedenen Haudegen durch eine Reihe von Matches, die recht lose durch eine dünne Handlung zusammengehalten werden. Hier hätten die Entwickler ruhig etwas mehr Inhalt auffahren können, doch allzu schmerzlich vermisst man eine gute Story eigentlich dann doch nicht. Bei der Wahl des Kämpfers stößt man auf viele bekannte Gesichter. Der Blondschopf Terry Bogard ist ebenso mit von der Partie wie die liebliche Mai Shiranui. Hinzu gesellen sich einige neue Gesichter, die das Feld ganz gut ergänzen. Für weitere Abwechslung sorgt der Challenge-Modus, bei dem ihr bestimmte Aufgaben erledigen müsst: eine vorgegebene Trefferzahl landen, konkrete Combos ansetzen etc. Als Belohnung winken freispielbare Goodies und Kostüme. Ebenfalls nett ist die zweite CD in der Verpackung, die mit allerhand Bonusmaterial rund um die Serie aufwartet.
Da stimmt was nichtDoch egal für was ihr euch entscheidet, eines fällt sofort ins Auge. Das Balancing der Spielfiguren ist eine einzige Katastrophe. Während ihr mit einigen Charakteren selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad gehörig ins Schwitzen kommt, pflügt ihr euch mit anderen Haudegen durch die Kontrahenten. Wildes Buttonsmashen führt öfter zum Erfolg als überlegtes Taktieren. Aufgrund der Endlos-Kombos hat man teilweise so gut wie keine Chance mehr, wieder aktiv ins Geschehen einzugreifen. Sicherlich toll für Anfänger, die somit schnelle Erfolge feiern, doch ’Beat 'em Up’-Experten rümpfen eher genervt die Nase und wenden sich ab. Schade, denn im Kern ist 'Maximum Impact' ein spaßiges Spiel mit vielfältigen Aktionsmöglichkeiten: Blocken, Kontern, Sidesteps, Special Moves – das alles kommt in den meisten Partien allerdings kaum zur Entfaltung.
3D ist nicht immer schönDer Sprung in die dreidimensionale Welt ist insgesamt gesehen durchaus geglückt. Die Figuren sehen sehr detailliert aus und wurden ein wenig aufpoliert. Auch die Effekthascherei rund um die zahlreichen Special Moves macht Lust auf mehr. Allerdings wirken die Animationsphasen manchmal etwas abgehackt und steif. Das fällt im hektischen Kampfgeschehen zwar nicht störend auf, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack. Noch eine Ecke schlechter schneiden die trostlos inszenierten Arenen ab. Diese lassen es bis auf wenige Ausnahmen an Feinschliff und Lebendigkeit vermissen. Kein Vergleich zu den tollen Schauplätzen der alten 2D-Vorgänger, die man sich auch heute noch gerne anschaut.
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