Test - Jumper: Griffin's Story : Das Lizenzspiel macht keine großen Sprünge
- PS2
- X360
- Wii
'Jumper' heißt der neue Kinofilm von Doug Liman, seines Zeichens Regisseur von 'The Bourne Identity' und 'Mr. & Mrs. Smith'. Der Actionstreifen ist mit Stars wie Hayden Christensen oder Samuel L. Jackson besetzt und kommt Ende März in unsere Kinos. Wie es sich für einen ambitionierten Actionfilm gehört, ist die Videospielversoftung nicht allzu fern. Ob die X360-, PS2- und Wii-Versionen von 'Jumper: Griffin´s Story' unerwartet in höhere Wertungsregionen springen, lest ihr im folgenden Test.
Sprunghaft
Jumper sind Menschen mit der besonderen Fähigkeit, sich ohne Zeitverlust überall auf der Welt hinteleportieren zu können. Morgens bei den Pyramiden in Ägypten, dann ein kleiner Abstecher auf den Grund des Atlantiks und zum Mittagessen auf der Freiheitsstatue landen - das Leben eines Jumpers erscheint absolut traumhaft, hat aber natürlich seine Schattenseiten. Die muss auch David Rice (im Film verkörpert von 'Star Wars'-Star Hayden Christensen) schneller, als ihm lieb ist, erfahren, denn eine Organisation der Paladine macht Jagd auf die Jumper und David gerät mitten ins Kreuzfeuer.
Ohne Filmkenntnis hatten wir leider Probleme, der Story des Spiels zu folgen. Fast schon typisch für eine Lizenzversoftung werden wichtige Ereignisse im Spiel verschwiegen, ohne große Hintergrundinfos werdet ihr einfach in die Handlung geworfen. Lediglich ein paar durchaus nett gemachte Comic-Strips erzählen ein wenig die Story, den Großteil müsst ihr euch aber selbst zusammenreimen oder eben ins Kino gehen.
Springen, um zu kämpfen
Das Spiel ist als Actiontitel mit Nahkampfmanövern ausgelegt, sprich, ihr steuert den Helden David Rice durch die strikt linearen Levels und erledigt die zahlreichen Feinde mit gezielten Tritten und Schlägen sowie einer Art Eisenstange. Anfangs sind die Kämpfe durchaus cool, denn ihr könnt von den Jumper-Fähigkeiten Gebrauch machen. Jeder Aktionstaste auf dem Pad ist eine Richtung zugeordnet, von wo ihr den nächsten Feind angreifen könnt. Blitzschnell könnt ihr so durch die Feinde "jumpen" und sie an der verletzlichsten Stelle treffen.
Leider funktioniert das nur in der X360-Version überzeugend. In den anders gestalteten Fassungen für PS2 und Wii spielen sich die Auseinandersetzungen merklich uninspirierter, hier müsst ihr lediglich mit dem Analog-Stick die ungefähre Richtung des Angriffs bestimmen. Das führt letztlich zu absolut hektischen Nahkampfgefechten, in denen ihr schnell die Übersicht verliert. Auch die Steuerung erschien uns auf PS2 und Wii sehr ungenau zu sein, gerade die Kamerakontrolle auf der Wii ist grausam.
Veraltete Hardware - schlechtes Spiel
Auch sonst unterscheiden sich die einzelnen Versionen recht stark voneinander. Gegenüber der besseren X360-Fassung müsst ihr auf den beiden anderen Plattformen mit einem viel simpleren Leveldesign vorlieb nehmen, zudem ist die Grafik technisch mehrere Klassen schlechter. Auf der PS2 hatten wir dicke Pal-Balken und das Spieltempo war nochmals etwas langsamer, dafür steuert sich 'Jumper' auf der alten Sony-Kiste besser als mit der Bewegungserkennung auf der Wii.
Den besten Gesamteindruck hinterlässt aber noch die X360-Fassung. Die Grafik ist immerhin noch gerade ordentlich und der Sound ist überraschend gelungen. Dank der besser spielbaren Kämpfe macht die Keilerei in den eher öden Missionen zumindest kurzzeitig Spaß, auf Dauer wird aber in allen Versionen einfach zu wenig Abwechslung geboten. Immer wieder werden euch in einem neuen Raum nur weitere Feinde entgegengeworfen, Rätsel gibt es keine. Im weiteren Verlauf zieht der Schwierigkeitsgrad stark an und die Checkpoints werden bedauerlicherweise immer seltener. Letztere haben die Entwickler auf PS2 und Wii sogar ganz vergessen.
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