News - Ion Storm vor dem Aus? : Entlassungen bei den Deus Ex-Machern ...
Nach Looking Glass scheint nun auch das nächste Entwickler-Studio von Kult-Designer Warren Spector seine Pforten teilweise zu schließen. Schlechte Nachrichten für alle Fans von 'Deus Ex' und 'Thief' treffen heute aus Austin, Texas, ein: Wie unter anderem ShackNews meldet, hat Publisher Eidos massive Entlassungen bei Ion Storm vorgenommen - sogar Spector selbst könnte zu den Abgängen zählen.
Angeblich wird Ion Storm einen neuen Namen erhalten und sich ausschließlich auf die PlayStation 2 für zukünftige Spiele konzentrieren. Dazu passen die einigen Monate alten Meldungen, nach denen in Austin derzeit an einem neuen 'Deus Ex'-Online-Titel gearbeitet wird, der exklusiv für Sonys Konsole erscheinen soll. Außerdem entwickelt Ion Storm offenbar in Kooperation mit Crystal Dynamics 'Tomb Raider 7'. Eidos selbst hat zu diesen Berichten bislang noch keine klare Stellungnahme abgegeben; anscheinend soll sich zumindest Spector vorerst noch bei Ion Storm befinden.
Anfang April hatte bereits Harvey Smith, der Projekt-Leiter von 'Deus Ex: Invisible War', Ion Storm nach sechs Jahren den Rücken zugewandt - offiziell, um nach neuen Perspektiven in der Gaming-Branche Ausschau zu halten. Etwa gleichzeitig gab auch Randy Smith, Projekt-Leiter von 'Thief: Deadly Shadows', seinen Abschied von Ion Storm bekannt. Als Gründe nannte Warren Spector selbst hier interne Differenzen; angeblich versuchte Publisher Eidos, dem Spiel seinen Stempel aufdrücken oder es zu einem verfrühten Release bewegen, wofür Smith nicht die Verantwortung tragen wollte.
Die Entlassungswelle dürfte auch die Gerüchte um die finanzielle Situation von Eidos aufs Neue entfachen: Nach dem letztjährigen 'Tomb Raider'-Desaster und den enttäuschenden Verkäufen von 'Republic: The Revolution', 'Commandos 3' sowie aktuell 'Hitman: Contracts' war bereits vor kurzem spekuliert worden, ob Eidos möglicherweise von einer größeren Firma übernommen werden könnte. Nachdem 'Deus Ex: Invisible War' wie seinem Vorgänger kein kommerzieller Erfolg beschert war und die 'Thief'-Reihe sich ebensowenig vom Kritiker-Liebling zum Kassenschlager wandeln dürfte, ist Ion Storm ein logischer Ansatzpunkt für Einsparung.
Ion Storm wurde im Jahre 1996 von John Romero und Tom Hall gegründet, die nach ihrem Ausstieg bei id Software neue Wege gehen wollten und das erste Studio in Dallas eröffneten. Wenig später stieß auch Warren Spector, von Looking Glass kommend, hinzu und gründete sein eigenes Team in Austin. Eidos war als Publisher von Beginn an Ion Storm beteiligt und unterstützte die Entwickler finanziell.
Doch die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen war schon anfangs belastet: Das schwache Echtzeit-Strategie-Spiel 'Dominion' wurde 1996 als erster Titel mutmaßlich nur auf den Markt gebracht, um sich einer der drei Eidos-Optionen auf Ion Storms Spiele zu entledigen. Die Entwicklung des groß angekündigten Ego-Shooters 'Daikatana' zog sich in die Länge; erst 2000 erschien der zu diesem Zeitpunkt schon leicht angestaubte Titel für den PC. Im gleichen Jahr kam außerdem 'Deus Ex' auf den Markt, das von der Presse hochgelobt wurde, weltweit aber nur mäßigen Absatz fand.
2001 folgte mit dem Action-Rollenspiel 'Anachronox' dann schließlich Tom Halls erstes Projekt, das heute ebenfalls unter vielen Spielern eine Art Kult-Status genießt, aber erneut in den Läden floppte. Hall und Romero verließen daraufhin - nicht zuletzt aufgrund interner Schwierigkeiten - das Studio; die Abteilung in Dallas wurde gänzlich geschlossen. In Austin lenkte Spector derweil die Arbeiten an 'Deus Ex 2' und konnte sich sogar die Rechte an 'Thief' sichern, für das er seinerzeit noch bei Looking Glass die ersten Ideen geliefert hatte. Der dritte Teil ist nach mehreren Jahren der Entwicklung in Nordamerika gerade in den Handel gekommen, der Europa-Release wird am 11. Juni erfolgen.
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, so verliert die Branche nach Looking Glass mit Ion Storm zu einem gewissen Grade eine weitere Software-Schmiede, die weitgehend eigenständig innovative Titel produzierte, welche neue Wege gingen: So ist 'Deus Ex' noch heute in Sachen Handlungsfreiheit ungeschlagen. Sobald es Neuigkeiten über die Zukunft des Unternehmen sowie Warren Spectors gibt, werden wir euch natürlich davon berichten.
Angeblich wird Ion Storm einen neuen Namen erhalten und sich ausschließlich auf die PlayStation 2 für zukünftige Spiele konzentrieren. Dazu passen die einigen Monate alten Meldungen, nach denen in Austin derzeit an einem neuen 'Deus Ex'-Online-Titel gearbeitet wird, der exklusiv für Sonys Konsole erscheinen soll. Außerdem entwickelt Ion Storm offenbar in Kooperation mit Crystal Dynamics 'Tomb Raider 7'. Eidos selbst hat zu diesen Berichten bislang noch keine klare Stellungnahme abgegeben; anscheinend soll sich zumindest Spector vorerst noch bei Ion Storm befinden.
Anfang April hatte bereits Harvey Smith, der Projekt-Leiter von 'Deus Ex: Invisible War', Ion Storm nach sechs Jahren den Rücken zugewandt - offiziell, um nach neuen Perspektiven in der Gaming-Branche Ausschau zu halten. Etwa gleichzeitig gab auch Randy Smith, Projekt-Leiter von 'Thief: Deadly Shadows', seinen Abschied von Ion Storm bekannt. Als Gründe nannte Warren Spector selbst hier interne Differenzen; angeblich versuchte Publisher Eidos, dem Spiel seinen Stempel aufdrücken oder es zu einem verfrühten Release bewegen, wofür Smith nicht die Verantwortung tragen wollte.
Die Entlassungswelle dürfte auch die Gerüchte um die finanzielle Situation von Eidos aufs Neue entfachen: Nach dem letztjährigen 'Tomb Raider'-Desaster und den enttäuschenden Verkäufen von 'Republic: The Revolution', 'Commandos 3' sowie aktuell 'Hitman: Contracts' war bereits vor kurzem spekuliert worden, ob Eidos möglicherweise von einer größeren Firma übernommen werden könnte. Nachdem 'Deus Ex: Invisible War' wie seinem Vorgänger kein kommerzieller Erfolg beschert war und die 'Thief'-Reihe sich ebensowenig vom Kritiker-Liebling zum Kassenschlager wandeln dürfte, ist Ion Storm ein logischer Ansatzpunkt für Einsparung.
Ion Storm wurde im Jahre 1996 von John Romero und Tom Hall gegründet, die nach ihrem Ausstieg bei id Software neue Wege gehen wollten und das erste Studio in Dallas eröffneten. Wenig später stieß auch Warren Spector, von Looking Glass kommend, hinzu und gründete sein eigenes Team in Austin. Eidos war als Publisher von Beginn an Ion Storm beteiligt und unterstützte die Entwickler finanziell.
Doch die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen war schon anfangs belastet: Das schwache Echtzeit-Strategie-Spiel 'Dominion' wurde 1996 als erster Titel mutmaßlich nur auf den Markt gebracht, um sich einer der drei Eidos-Optionen auf Ion Storms Spiele zu entledigen. Die Entwicklung des groß angekündigten Ego-Shooters 'Daikatana' zog sich in die Länge; erst 2000 erschien der zu diesem Zeitpunkt schon leicht angestaubte Titel für den PC. Im gleichen Jahr kam außerdem 'Deus Ex' auf den Markt, das von der Presse hochgelobt wurde, weltweit aber nur mäßigen Absatz fand.
2001 folgte mit dem Action-Rollenspiel 'Anachronox' dann schließlich Tom Halls erstes Projekt, das heute ebenfalls unter vielen Spielern eine Art Kult-Status genießt, aber erneut in den Läden floppte. Hall und Romero verließen daraufhin - nicht zuletzt aufgrund interner Schwierigkeiten - das Studio; die Abteilung in Dallas wurde gänzlich geschlossen. In Austin lenkte Spector derweil die Arbeiten an 'Deus Ex 2' und konnte sich sogar die Rechte an 'Thief' sichern, für das er seinerzeit noch bei Looking Glass die ersten Ideen geliefert hatte. Der dritte Teil ist nach mehreren Jahren der Entwicklung in Nordamerika gerade in den Handel gekommen, der Europa-Release wird am 11. Juni erfolgen.
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, so verliert die Branche nach Looking Glass mit Ion Storm zu einem gewissen Grade eine weitere Software-Schmiede, die weitgehend eigenständig innovative Titel produzierte, welche neue Wege gingen: So ist 'Deus Ex' noch heute in Sachen Handlungsfreiheit ungeschlagen. Sobald es Neuigkeiten über die Zukunft des Unternehmen sowie Warren Spectors gibt, werden wir euch natürlich davon berichten.
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