Preview - Hell Yeah : Kettensägen und Karnickel
- X360
Mit dem Prinzen der Hölle ist nicht gut Kirschen essen. In der Rolle des blaublütigen Karnickels Ash seid ihr auf einem blutigen Rachefeldzug. Nachdem euer Erzfeind Fat Rabbit schlüpfrige Sexfotos von euch bei einem vergnügten Bad mit eurer Lieblingsquietscheente im Hellternet verbreitet hat, kennt ihr keine Gnade mehr. Alle 100 Monster, die euch in diesen unpässlichen Posen gesehen haben, müssen umgehend vernichtet werden. Den kreativen Ausmaßen eurer brutalen Mordmethoden sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Es gibt wohl kein anderes Spiel, in dem man von einem Tintenfisch mit Monokel und Zylinder ins Spielgeschehen eingewiesen wird. Aber das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Skurrilitäten, die euch im Laufe des völlig durchgeknallten Cel-Shading-Jump-'n'-Runs begegnen. Das Aufeinanderprallen von quietschbunter Comic-Grafik und grotesk brutalen, humorvollen Schnetzelelementen erinnert vermutlich die meisten von euch an die nicht weniger skurrile Serie "Happy Tree Friends". Das Spiel nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst und das bittersüße Konzept, gepaart mit der absurden Hintergrundgeschichte, hat direkt Lust auf mehr gemacht. Die Gesamtaufmachung ist putzig und zeugt von sehr viel Liebe zum Detail, auch wenn die Grafik auf dem einfachen Niveau eines Download-Titels gehalten ist.
Metroid trifft Boulder Dash
Die Spielmechanik, mit der ihr euch durch die Levels bewegt, erinnert an Metroid. Mit eurem rotierenden Kettensägen-Jetpack hangelt ihr euch von Plattform zu Plattform und zerhäckselt alles, was euch in die Quere kommt. Statt anspruchsvolle Kampfelemente zu integrieren, setzt Hell Yeah auf humorvolle Quick-Time-Events. Minispiele oder Rätsel, die zum Beispiel auf Button-Timing setzen, entscheiden den erfolgreichen Verlauf eines Kampfs. Auch Teile der Umgebung können in Boulder-Dash-Manier aufgebrochen werden, damit ihr an die hinter Fassaden verborgenen Edelsteine gelangt. Diese könnt ihr gegen teilweise zwingend notwendige Spezialwaffen oder ausgefallene Skins im Shop eintauschen.
Zu allen 100 Monstern, die es zu vernichten gilt, haben sich die Jungs von Arkedo einen Namen und eine Hintergrundgeschichte ausgedacht. Diese bestimmt unter anderem die Spezialmethode, mit der ihr die jeweilige Kreatur zur Strecke bringen könnt. So ist eine der mitunter grausamsten Methoden, einem Monster vor Augen zu halten, dass es ganz einsam und alleine ist, um es somit psychisch in den Tod zu treiben. Es kann aber auch vonnöten sein, spontan einen Hai ins Weltraum zu schicken, um den Spielverlauf voranzutreiben. Warum das so ist, solltet ihr lieber selbst herausfinden. Jedes der besiegten 100 Hauptmonster wird in einem Pokémon-artigen Index verzeichnet, der den Sammeltrieb anregt.
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