Preview - Halo 4 : Spartans im Serienformat
- X360
Der Master Chief ist zurück! Nachdem Bungie sich lieber neuen Projekten widmen wollte, wird die einst so prunkvolle Ego-Shooter-Serie nun von 343 Industries weitergeführt. Im Vorfeld stand die Frage, wie viel Einfluss ein neues Entwicklerstudio auf das Halo-Universum haben kann. Nach der ersten Präsentation lässt sich zumindest festhalten, dass die Mehrspielererfahrung keine großen Sprünge wagt. Vielleicht ist das auch gut so.
Die komplett kooperativ bestreitbare Einzelspielerkampage wurde auf der E3 außen vor gelassen. Abgesehen vom Abschnitt auf der Pressekonferenz von Microsoft hielten sich die Entwickler von 343 Industries zum neuesten Abenteuer des Master Chiefs, das fünf Jahre nach dem dritten Teil spielt, bedeckt. Nur so viel: Das Universum wurde aufgeräumt. Einige Geschichten und Handlungen, die in der Vergangenheit im Hintergrund liefen, wurden gekappt. Stattdessen wird nun jeder Handlungsstrang von Bedeutung sein. Gleichzeitig ist Halo 4 der Start einer neuen Trilogie und man darf gespannt sein, was die Halo-Fans von dieser Entscheidung halten werden.
Auf der E3 gab es jedenfalls einen komplett neuen Spielmodus zu sehen: Spartan-Ops. Hier habt ihr die Möglichkeit, euch kooperativ mit Freunden auszutoben. Der Kniff dabei ist, dass ihr nicht einfach nur dem Pfad des Master Chiefs folgt, sondern ein komplett neues Kapitel erlebt. Und zwar wöchentlich im Episodenformat. Eine Episode besteht aus fünf Missionen. Ihr könnt sie natürlich auch alleine absolvieren, trotzdem liegt der Schwerpunkt auf Team-Arbeit.
Wer befürchtet, jetzt wöchentlich für neue Inhalte zahlen zu müssen, der täuscht sich: Die neuen Kapitel sind alle kostenlos. Allerdings ist das natürlich ein sehr ambitioniertes Ziel: Jede Woche brandneue Inhalte abzuliefern, die eine fortlaufende Geschichte erzählen und Persönlichkeiten entwickeln, klingt anspruchsvoll. Ob 343 Industries sich der Aufgabe gewachsen fühlen? Erst im Herbst bekommen wir darauf die Antwort.
Das Schlachtschiff UNSC Infinite spielt im Mehrspielermodus eine übergeordnete Rolle und dient als Schaltzentrale. Von hier stürzt ihr euch in die Schlachten, entweder gegen andere Spieler oder wie schon erwähnt im kooperativen Spartan-Ops-Modus. Die kompetitive Komponente dient dazu als Vorbereitung. Es ist sozusagen eine Art Training, der euren selbst erstellten Spartan auf die Feldmission vorbereiten soll. Eine nette Idee, um den Mehrspielermodus geschichtlich in das Halo-Universum einzuflechten.
Spielerisch bleiben Revolutionen allerdings noch aus. Neben der Möglichkeit, die Panzerung eures Charakters anzupassen oder eigene Klassen zu erstellen, fühlen sich die Scharmützel gegen menschliche Gegner genauso befriedigend und dynamisch an wie eh und je. Allerdings konnten wir auch nur zwei Karten und zwei Spielvarianten antesten, die trotz leichter Abwandlungen an Team-Deathmatchs und Jeder-gegen-jeden-Shoot-outs erinnerten. Hoffentlich zaubern die Entwickler hier noch was aus dem Hut.
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