Preview - Games of Glory : Das Konsolen-MOBA
- PC
Gerade PC-Spieler werden mit MOBA-Titeln überflutet. Neben Platzhirschen wie DotA 2 und League of Legends versuchen Kontrahenten wie Smite oder Paragon die Verlagerung auf eine Third-Person-Perspektive. Games of Glory ist ein weiterer Anwärter, der einen Teil des Erfolges von der Konkurrenz abhaben will. Um sich abzuheben, stellt man die gewohnte Topdown-Steuerung auf den Kopf. Statt durch Klicken bewegt ihr euch wie in einem Twin-Stick-Shooter durch die Arenen.
Ein komplett neuer Hut ist Games of Glory nicht. Bereits seit Mitte 2016 konnten Spieler das MOBA als Early-Access-Titel ausprobieren. Inzwischen ist der Zugang jedoch verschlossen. Das Entwicklerstudio Lightbulb Crew nutzt diese Auszeit, um viele Aspekte am MOBA zu ändern. Das neue Ziel des Titels erklärt Anders Larsson, CEO & Co-Founder des Studios, ganz einfach: Man will einen Titel erschaffen, der ähnlich wie Counter-Strike: Global Offensive oder Rocket League den Ehrgeiz der Spieler weckt, immer besser zu werden. Als große Chance sieht man hier vor allem die PlayStation 4: Mit Games of Glory möchte man Konsolenspieler aus der Reserve locken, die diesen Ehrgeiz kaum verspüren.
Im Großen und Ganzen erwartet euch in Games of Glory das Grundgerüst eines klassischen MOBAs: Ihr versucht, mit bis zu fünf Helden die gegnerische Basis innerhalb einer Karte zu zerstören. Das Team, dem das zuerst gelingt, geht als Sieger vom Server. Die Helden unterscheiden sich in ihren Klassen, von Tanks über Supports und Carrys sind so ziemlich alle klassischen Heldenableger vertreten, die uns seit den Anfängen des Genres begleiten. Nur durch die Steuerung der Helden werden sämtliche eingefahrenen Steuerungsschemata ordentlich durchgeschüttelt.
Mehr Kontrolle durch Analog-Sticks
Ihr steuert eure Helden direkt über den linken Analog-Stick auf dem Controller, ähnlich wie bei der Konsolenfassung von Diablo III. Gleichzeitig müsst ihr jedoch wie in einem Twin-Stick-Shooter eure Ziele mit dem rechten Analog-Stick ins Visier nehmen. Das ist vor allem zu Beginn eine riesige Umstellung, die bei uns in der ersten Partie dafür sorgte, dass wir so gut wie keinen Angriff gezielt durchführen konnten. So erfrischend dieser Ansatz auch ist, zunächst stellt sich das festgefahrene Hirn nach jahrelanger MOBA-Erfahrung quer und erschwert den Einstieg enorm.
Nach einiger Zeit offenbart diese drastische Änderung des Gameplays jedoch ihre Vorteile. Eingaben und Gameplay fühlen sich deutlich direkter an und ermöglichen es, stärker Teil der Handlung auf dem Schlachtfeld zu sein, als es durch einfaches Klicken der Fall ist. Die Helden, hier Klone genannt, die in der Vorschauversion verfügbar waren, spielten bewusst mit diesen Vorzügen. Wenn die ersten Analog-Stick-Verrenkungen Erfolg zeigen, werdet ihr mit einem sehr belohnenden Gefühl beglückt. Dennoch war das Frustpotenzial in unserer kurzen Anspielsitzung noch hoch.
Waffenkombinationen und soziale Features
Durch die Kombination von Nah- und Fernkampfwaffen soll euch eine große Variation innerhalb der Spielweisen der einzelnen Klone geboten werden. Jede Figur kann zwischen verschiedenen Waffen wählen, die jeweils durch Level-ups während des Matches den eigenen Präferenzen angepasst werden dürfen. So sollen Spielfiguren nicht direkt einer bestimmten Taktik zugeordnet werden können. Ob und wie das Balancing innerhalb des Titels funktioniert, können wir noch nicht sagen, da wir nur gegen die KI angetreten sind und keinen Einblick in ein typisches Multiplayer-Match erhalten haben.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Titels soll die Integration von verschiedenen sozialen Features sein. Ihr erhaltet die Möglichkeit, eigene Teams zu gründen, mit denen ihr in Ranglisten-Matches um Punkte kämpft. Jeder dieser Clubs darf ein eigenes Logo und einen eigenen Team-Skin entwerfen, damit eure Mitspieler auf dem Spielfeld einheitlich erstrahlen. Crossplay zwischen PlayStation 4 und PC soll ebenfalls ein wichtiger Aspekt dieser Vereinigungen sein. Leider dürft ihr euren Fortschritt nicht auf beiden Plattformen gleichzeitig verwenden.
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