Test - FlatOut Head On : Große Raserei im kleinen Format
- PSP
Die launige Arcade-Raserei der finnischen Entwickler von Bugbear Entertainment feiert nun auch auf Sonys PSP ihre Premiere. Der neue Name 'FlatOut Head On' verspricht dabei aber mehr, als das Spiel letztlich bietet. Doch warum das actionhaltige Rennspiel auch auf dem Handheld überzeugt, lest ihr in unserem Test.
Drei Namen - ein Spiel
Wirklich innovativ waren die finnischen Entwickler die letzten 24 Monate sicherlich nicht. Vor zwei Jahren erschien 'FlatOut 2' für PC und die alten Konsolen, im letzten Sommer folgte die Next-Gen-Umsetzung für die X360 in Form von 'FlatOut Ultimate Carnage', das bis auf die schicke Optik lediglich einen neuen Spielmodus bot. Die PSP-Umsetzung 'Head On', die jetzt erscheint, ist quasi das Pendant zu 'Ultimate Carnage'. Inhaltlich entsprechen sich beide Versionen nämlich fast 1:1, sprich, ihr brettert über dieselben Strecken, fahrt mit den bekannten Autos und dürft euch in zwei verschiedenen Spielmodi auslassen.
Einer davon ist der Ultimate-Carnage-Modus, in dem ihr diverse Events absolvieren müsst und euch dabei bestimmte Ziele gesetzt werden. So fahrt ihr ein Rennen gegen die Uhr, während in eurem Kofferraum eine Bombe tickt. Nur wenn ihr rechtzeitig den nächsten Checkpoint passiert, erhaltet ihr eine lebensnotwendige Zeitgutschrift. Daneben gibt es aber auch normale Rennen gegen die KI-Piloten oder die spaßigen Destruction-Derbys, die sich genauso spielen wie der PSone-Klassiker gleichen Namens. Relativ stark schwankend ist der Schwierigkeitsgrad, viele Events werdet ihr öfters probieren müssen. Etwas einfacher ist der zweite Spielmodus, der eine Art Karrieremodus verkörpert.
Fahrerweitwurf
Nicht fehlen dürfen in einem 'FlatOut' natürlich die Minispiele. In einer großen Arena spielt ihr mit eurem Fahrer, der in der deutschen Version wieder durch einen Crashtest-Dummy ersetzt wurde, Kegeln, Fußball oder Hochsprung. Nach einem temporeichen Anlauf müsst ihr hierfür im richtigen Moment den Fahrer aus der Frontscheibe hinauskatapultieren und könnt den armen Dummy dann in der Luft ein wenig steuern, damit der Körper gegen Kegel oder im richtigen Bogen durch einige Feuerringe hindurchfliegt. Die gute Physik-Engine des Titels lässt auch auf der PSP diese Sportdisziplinen gelungen aussehen. Gerade im Mehrspielermatch mit bis zu acht Mitspielern an einer PSP kommt hier echtes Olympia-Feeling auf. Auf Wunsch könnt ihr mit vier Leuten auch im Wireless-Modus gegeneinander zocken.
Habt ihr schon einmal einen 'FlatOut'-Teil gezockt, fühlt ihr euch in 'Head On' sofort heimisch. Das Fahrverhalten ist dasselbe wie auf den großen Konsolen. Anders als man es von einem Arcaderacer erwarten würde, ist die Fahrphysik aber durchaus auch realistisch, die Autos lenken beispielsweise nicht sofort ein und haben auch einen längeren Bremsweg. Zuweilen erschien uns die Steuerung auf der PSP ein klein wenig ungenau, das mag aber auch an der nicht optimalen Framerate liegen, die für ein Rennspiel zu niedrig angesetzt ist.
Physikalisch korrekt
Technisch müsst ihr auf der PSP ohnehin mit einer deutlich weniger detaillierten Grafik leben, einige Texturen sehen sogar richtig schlecht aus. Im Großen und Ganzen ist die Optik für ein Handheldrennspiel aber auf jeden Fall in Ordnung, schließlich gibt es ja auch noch die Physik-Engine zu bedenken, die dafür sorgt, dass die Wagen nach einem Crash richtig schön mitgenommen aussehen und sich die Strecke nach jeder Runde merklich verändert. Denn einmal umgefahrene Gerüste oder Schilder bleiben das gesamte Rennen auf der Strecke liegen. Schade nur, dass die Racing-Action, wie schon erwähnt, öfters in Stottern kommt und euch zwischen den Rennen mit langen Ladezeiten quält.
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