Preview - FIFA Street : Das beste aus beiden Welten
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In der Vergangenheit stand FIFA Street vor allem für überzogene Kick-Action. Wenn ein echter Fußballer die krassen Tricks probiert hätte, hätte das wohl mit Bänderdehnungen, gebrochenen Fußgelenken oder noch Schlimmerem geendet. Mit dem neuen FIFA Street geht EA einen Schritt zurück und macht dadurch einen Riesensprung nach vorn.
Das FIFA Street des Jahres 2012 wird deutlich realistischer. Bestes Indiz dafür ist die Tatsache, dass nun das FIFA-Entwickler-Team aus Kanada an dem Titel werkelt. Außerdem kommt erstmals die FIFA-Engine zum Einsatz, um das Gebolze so authentisch wie möglich zu gestalten. Als dicker Bonus werden alle neuen FIFA-12-Elemente wie Player-Impact-Engine oder Precision-Dribbling auch in der Straßenfußballvariante enthalten sein.
Duelle auf dem Hinterhof
Besonderes Augenmerk haben die Entwickler auf den Zweikampf des Stürmers gegen den Verteidigers gelegt. Wo man bei FIFA 12 nur durch schnelles Passspiel und gutes Teamwork zum Sieg kommt, zählt bei FIFA Street vor allem das Duell Mann gegen Mann. Die „normale“ FIFA-Spielmechanik wurde dabei um einige interessante Elemente bereichert. So stehen sich die gegnerischen Kicker auf dem Platz immer direkt gegenüber. Der ballführende Spieler kann mithilfe der linken Schultertaste den Ball stoppen und mit der Kulle stehen bleiben. Mit dem Analog-Stick bewegt ihr nun den Ball, haltet ihn mit der Sohle vom Gegner weg oder vollführt ein paar sehenswerte Tricks. Ist das Gegenüber verwirrt, drückt ihr die rechte Schultertaste, um am Abwehrspieler vorbeizusprinten.
Die Steuerung erweist sich bei der kurzen Anspielsitzung als überraschend intuitiv und sehr gut in die bestehende FIFA-Spielmechanik implementiert. Die Stoppaktionen mit der Kulle und das Getrickse vor dem Verteidiger mit dem Analog-Stick funktionieren schon in der frühen Alpha-Fassung gut. Wer sich am Spielfeldrand mit lästigen Gegenspielern rumschlagen muss, kann die Wand oder Bande nutzen, um den Verteidiger nass zu machen. Apropos Spielfeld: Die befinden sich in den größten Städten rund um den Erdball. Ob auf einem Spielplatz, einem Dach in Schangai, einer Brücke in Amsterdam oder einem vollbesetzten Stadion in Tokyo: FIFA Street führt euch um die ganze Welt. Auf insgesamt 35 Spielflächen dürft ihr bolzen.
Rooney + Ronaldo + Messi = Sieg?
Sowohl in Sachen Spieleranzahl als auch beim Regelwerk bietet EA viel Raum zur Entfaltung. Vom Spiel einer gegen einen bis hin zu einem Match mit jeweils sechs Kickern auf jeder Seite könnt ihr verschiedene Mannschaftsgrößen auswählen. Bei den Spielarten sieht es ähnlich aus: So ist es möglich, nach dem offiziellen Regelwerk des Futsal (eine populäre, in Sporthallen staffindende Fußballart) zu spielen. Weitere Spiemodi wie zum Beispiel „Last Man Standing“ versprechen ebenfalls Spaß und Spannung.
Da EA für die ganzen FIFA-Lizenzen sowieso schon einen Haufen Scheinchen hingeblättert hat, werden diese natürlich auch in FIFA Street verwurstet. So sind unter anderem alle Spieler der Topligen aus England, Spanien und Deutschland am Start. Allerdings wird es wohl keine typischen Duelle der Marke Manchester United gegen FC Barcelona geben. Passt ja auch irgendwie nicht zum Straßenfußball. Vielmehr können wir uns vorstellen, dass ihr euch nach und nach euer eigenes Dreamteam mit den größten Stars des modernen Fußballs zusammenstellt. Da könnte dann ein Lionel Messi zusammen mit einem Mario Götze und einem Wayne Rooney zusammen spielen. Bestätigen wollte EA einen solchen Spielmodus zumindest offiziell noch nicht. Ebenfalls noch nicht im Detail wurde auf den Online-Part des Spiels eingegangen. Dieser dürfte allerdings einer der Höhepunkte des Kicks werden, wenn die Performance stimmt.
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