Preview - FIFA 14 : Jeder Schritt zählt
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Vor etwas mehr als einem Monat schauten wir bei EA Sports vorbei, um einen ersten Eindruck von FIFA 14 zu bekommen. Damals wurden vorrangig Videos und Präsentation aus dem Entwicklungsprozess gezeigt, nun durften wir endlich zum Controller greifen und die ersten Partien auf dem virtuellen Fußballfeld austragen. Und wer hätte das gedacht: Besonders das Laufen musste am Anfang neu gelernt werden.
Natürlich war die überarbeitete Ballphysik ein großes Thema. Um diese noch realistischer zu gestalten, wälzten die Entwickler zahlreiche wissenschaftliche Statistiken, damit sie Flugbahnen besser in die virtuelle Simulation transportieren können. Schüsse kommen in FIFA 14 deutlich trockener aufs Tor. Je nach Situation und Position zum Ball geht das runde Leder entweder wie ein gerader Strich in Richtung Tor, senkt sich auf den letzten Metern drastisch oder verändert je nach Drall die Richtung. Auch saftige flache Torschüsse sind nun möglich. Das Konzept der in Kanada entstehenden Fußballsimulation sieht dieses Jahr vor, dass der Torerfolg eine größere Befriedigung auslöst, da der Aufbau und das Entstehen einer Torchance mehr Arbeit und Einsatz erfordern als in den Jahren zuvor.
Beinarbeit im Fokus
Neben der Protect-The-Ball-Funktion, die ihr mit der linken Schultertaste aktiviert, um den Ball besser vor angreifenden Spielern zu schützen, enthüllte EA Sports eine weitere Neuerung: "Precision Movement". Hinter dem Namen verbirgt sich eine Technik, die sich seit zwei Jahren in der Entwicklung befindet und dieses Jahr erstmalig zum Einsatz kommt. Im Grunde genommen werden deutlich realistischere Bewegungsabläufe der Spieler dargestellt, da ihr Animationen nur noch dann beeinflussen könnt, wenn der ausgewählte Spieler mit mindestens einem Fuß den Boden berührt. Die Spieler laufen nun ansehnlicher und lebensechter über den Rasen. Das hört sich im ersten Moment nach einer Kleinigkeit an, beeinflusst aber massiv das Spielgeschehen.
Das Spieltempo wurde reduziert, das Behaupten des Spielgeräts gewinnt an Priorität. Wer nicht aufpasst, verliert den Ball im Handumdrehen. Richtungswechsel brauchen mehr Zeit, der Ballsport wurde entschleunigt und erinnert somit stärker ans echte Rasenschach. Die Benutzung der Sprinttaste muss ebenfalls überdacht werden: Möchtet ihr mit der Pille einen Zahn zulegen, legt sich der virtuelle Profisportler den Ball weit vor. Dadurch ist es für die Verteidiger ein Leichtes, euch den Ball zu stibitzen. Allerdings haben ballsichere Spieler wie Messi hier einen Vorteil. Generell ist es aber nicht mehr so einfach, mit dem Ball über den ganzen Platz zu sprinten, da der ausgewählte Athlet in diesem Jahr deutlich schneller aus der Puste kommt.
Reine Kopfsache
Die spielbare Version war im Prä-Alpha-Status und zu 60 Prozent fertiggestellt, vermittelte aber einen soliden Eindruck vom Spielgefühl. In FIFA 14 muss um jeden Ball gekämpft werden. Vorbei sind die Zeiten, als ihr wieselflink zahlreiche Gegenspieler umkurvt habt. Etwas unausgewogen ist momentan noch die Ballannahme. Momentan verspringt das runde Leder zu oft vom Fuß, was zu unnötigem Ballverlust führt. Zwar ist diese unvorhersehbare Komponente Teil der Spielerfahrung, trotzdem leisten sich die Spieler gegenwärtig zu viele Schnitzer. Gerade die ersten absolvierten Partien spielten sich überwiegend im Mittelfeld ab.
EA Sports schraubte an weiteren Elementen. So lassen sich Kopfbälle entweder mit Wucht ausführen oder als Aufsetzer Richtung Boden lenken - je nachdem, ob ihr die Taste gedrückt haltet oder nicht. Eckbälle wurden ein wenig entschärft, die Kulle kann nicht mehr so scharf angeschnitten werden. Aber auch auf Kleinigkeiten wurde geachtet: So winken einige Fußballer nach dem Tackling provisorisch ab, um dem Unparteiischen zu signalisieren, kein Foul begangen zu haben. Neue Jubelanimationen hat das Team von EA Sports ebenfalls ins Spiel eingefügt. Die Eigenheiten der Fußballer auf dem Platz seien ihnen sehr wichtig, weswegen die Entwickler regelmäßig in die Foren schauen, um zu gucken, welcher Athlet für Aufsehen sorgt. Dieser bekommt dann eine Sonderbehandlung. Doch auch bei den Fähigkeiten sollen die unterschiedlichen Attribute größere Auswirkungen haben.
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