Preview - Codename: Panzers - Cold War : Letzter Check vor dem Release
- PC
Aufatmen, Leute! Nach fast einem Jahr fast totaler Funkstille rund um den neuen Teil der Panzers-Serie ist uns eine komplett spielbare Version von Cold War durch den Briefschlitz geflattert. Was hat sich nach der langen Zeit getan? Eigentlich recht wenig, wir könnten der Einfachheit halber den letzten Vorschau-Artikel nehmen und fast eins zu eins neu veröffentlichen. Aber das wäre zu einfach.
Alternativszenarien sind oft besonders reizvoll. Ereignisse geschehen, die so tatsächlich stattgefunden haben könnten. Wie auch in Codename: Panzers - Cold War. Deutschland ist zwar nach wie vor nach dem Zweiten Weltkrieg geschlagen, doch die Siegermächte sind sich selbst nicht mehr so grün. Als dann auch noch versehentlich ein russischer Kampfjet ein Transportflugzeug der Amerikaner rammt und beide Vögel abstürzen, eskaliert die Situation. Nach dem Krieg ist nun vor dem Krieg und der Berliner Flughafen Tempelhof wird zum Ausgangspunkt neuer Angriffe. Russland gibt sich mit Ostdeutschland nicht zufrieden und startet einen groß angelegten Feldzug. Die Weltpolizei Amerika schaut natürlich nicht tatenlos zu und mobilisiert ihrerseits die Streitkräfte.
Deutschland besiegt, Russland kämpft weiter
Unser Feindbild ist also klar. Brauchen wir nur noch das entsprechende Gerät, um den Russen zu zeigen, wer das längste Panzerrohr hat. Uns zur Verfügung stehen die nach dem Krieg aktuellen Entwicklungen der Rüstungsindustrie. So richtig aufhalten lässt sich der massive Vorstoß der Russen damit leider nicht, sodass wir uns trotz anfänglicher Erfolgserlebnisse relativ früh ins westliche Europa zurückziehen müssen. Unsere Aufträge variieren zwischen der Einnahme strategisch wichtiger Punkte wie Radaranlagen, Bahnhöfen oder Festungen. Neben den primären Aufträgen gibt es noch sekundäre Ziele, die verfolgt werden können, jedoch nicht müssen. Wer sich die Zeit nimmt, erhält am Ende eine bessere Benotung und zusätzliche Ressourcen. Ganz genau suchen müsst ihr, wenn ihr geheime Missionen finden wollt.
Überhaupt ist es ratsam, die Karten vollständig zu erkunden, weil manche Streitkräfte immer mal wieder Gerätschaften, wie Truppentransporter oder sogar Panzer, herrenlos zurücklassen. Diese Gelegenheiten sollten genutzt werden. Auf diese Weise kamen wir schon ziemlich bald zu einem schweren russischen Kettengefährt mit ordentlicher Bewaffnung und behielten dieses auch für weitere Aufträge. Der Großteil der rekrutierten Armee kann mit in die nächste Mission genommen werden, sammelt dort Erfahrung und wird mit der Zeit immer effektiver. Natürlich schmerzt dann ein Verlust doppelt. Mit Kommandopunkten kaufen wir uns frische Verstärkung oder rüsten unsere Vehikel und Einheiten auf.
Mehr Wumms für die Armee
Upgrades spielen eine nicht unwichtige Rolle. Wer seinem Panzer einen fetten Flammenwerfer spendiert, hat zwar eine sehr schlagkräftige Waffe gegen Infanterie, verliert jedoch gleichzeitig an Stärke gegenüber gepanzerten Feinden. Andersrum kann die Anti-Panzer-Waffe des Patton-Panzers diesen Makel wieder ausgleichen, sodass wir für alle Eventualitäten gewappnet sind. Es sei denn, der Gegner packt den neuesten Perserteppich, bestehend aus Minen, aus und pflastert seine Hauptverkehrsstraße damit. Dagegen helfen entweder der ausgedehnte Einsatz von Pioniertrupps oder verstärkte Ketten, die immerhin verhindern, dass unser Koloss nicht wehrlos stehen bleibt. Die beste Investition, die man dann tätigen kann, sind Reparaturkits für die leichten Truppentransporter. Zwei davon hinter den eigenen Reihen und selbst schweres Panzerabwehrfeuer kann leicht ausgeglichen werden.
Sanitäter spielen eine wichtige Rolle, um unsere MG-Trupps und Bazooka-Boys am Leben zu halten. Bei längerer Belagerung kann zum Beispiel ein stationäres Sanitätszelt eingerichtet werden, um Wunden noch schneller zu behandeln. Insgesamt sollten die Entwickler jedoch die Effektivität der Heilung und Reparatur noch einmal überdenken, denn mit jeweils ein bis zwei Sanitätern beziehungsweise aufgerüsteten Truppentransportern lässt sich so gut wie jede Schlacht locker gewinnen. Gerade für den Mehrspielermodus sollte hier genau auf die Balance geachtet werden.
Was hat sich eigentlich sonst noch innerhalb des letzten Jahres getan, seitdem wir das Spiel sehen durften? Auf den ersten Blick erstaunlich wenig. Am Schwierigkeitsgrad wurde gefeilt und die Performance wurde leicht verbessert. Allerdings nicht so weit, dass man bei Codename: Panzers - Cold War von einem genügsamen Spiel reden könnte. Realistische Physik und die zahlreiche Effekte verzehren ordentlich Rechenpower, die zumindest unser Redaktionssystem das eine oder andere Mal in die Knie zwang. Schwerwiegende Bugs oder Programmabstürze sind uns bislang keine vorgekommen, sodass sich Strategen Ende Februar auf ein sehr wahrscheinlich fehlerfreies Spielvergnügen freuen dürfen.
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