Preview - Child of Light : Märchen in Aquarell
- PS4
Es gibt diese Momente, in denen man den Controller in die Hand nimmt und noch in der selben Sekunde die Magie spürt, diese Aura von etwas Besonderem, von etwas Einzigartigem. Nur sehr wenige kreative Werke können dieses Gefühl auslösen. Das klingt etwas pathetisch, gerade wenn man bedenkt, dass wir hier von einem Videospiel sprechen. Doch gerade ein solches Videospiel hat uns mit seiner Magie verzaubert: Child of Light, das Märchen in Aquarell.
Child of Light erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens namens Aurora. Viel ist über die Protagonistin nicht bekannt. Nach kurzer Spielzeit erfahren wir jedoch, dass Aurora in ihren Träumen gefangen ist. Im Laufe der Geschichte soll sie sich zu einer Frau entwickeln, die stark genug ist, um aus ihren Träumen zu fliehen. Die bezaubernde Handlung wird von einer verträumten Erzählweise unterstützt und strahlt dadurch eine besondere Art von Authentizität aus. Zudem werdet ihr mit der Zeit auf Wegbegleiter treffen, die in die Geschichte eingebettet sind und euch bei eurem Vorhaben zur Seite stehen.
Final Fantasy VI, Chrono Trigger, Child of Light
Das Besondere ist jedoch der außergewöhnliche Genre-Mix, dem wir in Child of Light begegnen. Bewegt ihr euch mit Aurora durch die Spielwelt, gleicht das einem 2-D-Plattformer à la Rayman Legends. Ihr müsst Hindernissen ausweichen und Abgründe überwinden. Dabei gibt es keine „Herzen“ die euren Gesundheitszustand anzeigen – in Child of Light habt ihr Gesundheitspunkte und Magiepunkte. In seiner anderen Facette ist der Titel nämlich im Genre des japanischen Rollenspiels angesiedelt. Spiele wie Final Fantasy VI oder Chrono Trigger dienten Ubisoft Montreal als Inspirationsquelle. Das ist auf den ersten Blick zunächst nicht ersichtlich – womit wir auch schon beim Kampfsystem wären.
Während ihr durch die 2-D-Level marschiert, werdet ihr auf diverse Gegnerarten treffen. Mit einem einfachen Auf-den-Kopf-Springen ist es jedoch nicht getan. Seid ihr mit dem Feind in Berührung gekommen, wechselt der Bildschirm in den Kampfmodus. Von nun an gilt es, die Gegner rundenbasiert zu dezimieren und dabei taktisch vorzugehen. Ihr könnt auswählen, ob ihr euer Gegenüber mit dem Schwert frontal angreift oder lieber mit Magie arbeitet. Durch Feuer- oder Erdzauber nutzt ihr die Schwäche eures Feindes aus, um so ein Vielfaches an Schaden zu verursachen. Zudem stand uns während der Kämpfe ein Gefährte zur Seite, der uns hauptsächlich als Heiler unterstützte. Welche Rolle er in der Geschichte spielt, wurde leider nicht näher ausgeführt.
Ein Märchen für zwei
Neben der Kombination aus 2-D-Plattformer und japanischem Rollenspiel kann Child of Light auch mit dem Mehrspielerpart für neue Akzente sorgen. Aurora wird auf ihrer Reise stets einen Begleiter dabei haben, ein blaues, Orb-ähnliches Wesen namens Igniculus. Die Spielweise der beiden „Charaktere“ ist grundsätzlich verschieden. Während Aurora bei der Bewegung durch das Level-Design limitiert werden kann, ist Igniculus frei von solchen Begrenzungen und kann sich dorthin bewegen, wo ihr ihn gerne haben möchtet. Das ist besonders von Vorteil, wenn ihr Truhen öffnen wollt, die Aurora nicht erreichen kann oder die für sie gar versteckt liegen.
Igniculus ist aber auch im Kampf behilflich. Der zweite Spieler, der die Steuerung des Orbs übernimmt, kann dem Team helfen, indem er die Gegner während ihrer Angriffsphasen behindert und dadurch nicht zum Zug kommen lässt. Zudem kann der Orb Gegner blenden, sodass deren Angriffe ins Leere laufen. Das Zusammenspiel hat während der knappen Anspielzeit bereits für einen gewissen Grad an Frische gesorgt und könnte noch für die eine oder andere Überraschung in der Spielmechanik gut sein. Zudem versicherten uns die Entwickler, dass beide Charaktere auch von einem Spieler gesteuert werden können, sodass in der Hinsicht kein Mehrspieler aufgezwungen wird.
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