Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Castlevania Puzzle: Encore of the Night : Alucard im Columns-Fieber

  • Mob
Von  |  | Kommentieren

Im App-Store bekommt ihr ab sofort eine seltsame Mixtur verabreicht. Wie sollen ein Action-Jump-'n'-Run und ein Puzzlespiel zusammenpassen? Manche Spiele haben bewiesen, dass diese Mischung durchaus aufgehen kann, viele sind jedoch bei dem Versuch gescheitert.

Wieder einmal ist Draculas Schloss aufgetaucht und wieder einmal muss Alucard losziehen, um dem vampirischen Schrecken Einhalt zu gebieten. Castlevania Puzzle: Encore of the Night hat aber eine andere Herangehensweise als seine Vorgänger. Auf einer Karte lauft ihr mit Alucard von Raum zu Raum, um dort Monster im Columns-Wettstreit zu schlagen.

Kampf der Quader

Castlevania Puzzle: Encore of the Night nutzt die etwas simplere Version von Columns. Es fallen jeweils zwei miteinander verbundene verschiedenfarbige Steine herunter und ihr müsst diese entsprechend sortieren. Treffen drei oder mehr gleichfarbige Blöcke aufeinander, lösen sich diese auf und fügen so dem Gegner Schaden zu.

Manche Blöcke umgibt eine schützende Hülle, sie sind in euren Kombinationen vorerst nutzlos. Erst wenn ihr in angrenzenden Feldern eine beliebige Quaderformation auflöst, fällt der Schutzschirm. Genau diese verstärkten Blöcke bekommt ihr aber serviert, wenn der Gegner gute Kombinationen abliefert. Sie verbauen euer Spielfeld und durchkreuzen eure Taktik.

Viele der Feinde sind leicht zu erledigen, wenn ihr einigermaßen flink zu Werke geht. Später im Spiel liefern Feuer- oder Wasserzauber zusätzliche taktische Möglichkeiten. Dann brennt ihr die Skelette noch schneller weg oder macht Dämonenritter ordentlich nass. Wer doch mal kurz vor dem Sterben sein sollte, nutzt heilende Gegenstände. Die dürft ihr über ein Schnellmenü aufrufen und in eure Kombinationen einbauen.

Dies ist aber selten sinnvoll. Wenn euch die Blöcke bis zum Halse stehen, bleibt meist keine Zeit mehr, über diese Methode Lebenspunkte zu tanken. Auch hängen die Kämpfe stark vom Zufall ab. Nur wenn im passenden Moment die richtigen Farben fallen, schafft ihr manche Auseinandersetzungen überhaupt. Leider schwankt dadurch der Schwierigkeitsgrad sehr stark. Gerade die Bosskämpfe gewinnt ihr meist nicht durch besonders gutes Spielen, sondern weil ihr im passenden Moment den richtigen Stein bekommen habt.

Rollenspiel im Miniformat

Die Rollenspielanteile bleiben überschaubar: Getötete Gegner hinterlassen verschiedene Rüstungen oder Waffen, die euch Boni im Columns-Kampf bescheren. Manches findet ihr auch in Geheimräumen oder über Umwege. Denn in Draculas Schloss sind nicht alle Zimmer von Anfang an begehbar. Für viele benötigt ihr Schlüssel von bestimmten Gegnern.

Auch beim Aufleveln von Alucard wirkt ein ähnliches Prinzip. Durch gewonnene Kämpfe erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Pro neu erreichten Level verteilt ihr Punkte auf eure Attribute. So haltet ihr mit der Zeit mehr Treffer aus oder werdet ein Meister in einem der vier Magieelementarzweige: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Kämpfe an sich bleiben jedoch auch nach längerem Spielen ein zweischneidiges Schwert. Ob ihr siegt oder verliert, hängt oft vom Zufall ab.

Fazit

von Simon Biedermann
Diese Art von Spielmix ist nicht neu und wurde auch schon deutlich besser umgesetzt. Die Columns-Einlagen sind oft viel zu einfach – nur um in bestimmten Kämpfen plötzlich bockschwer zu werden. Zudem sind die Rollenspielanteile zu sanft angesetzt und wirken sich spürbar zu wenig in den Kämpfen aus. Immerhin überzeugt die Atmosphäre, die in bester Castlevania-Tradition steht. Aufgrund des schwankenden Schwierigkeitsgrads und häufig simpler Kämpfe ist dieser Ableger der Serie aber ein eher zweifelhaftes Vergnügen.

Kommentarezum Artikel