Preview - Broforce : Action-Helden-Potpourri
- PC
Blade fegt mit seiner Klinge durch Gegnerfleisch wie ein Ninja, der Terminator lässt seine monströse Gatling-Kanone warmlaufen und Chuck Norris verpasst den Terroristen einen stylishen Roundhouse-Kick: Broforce ist eine Persiflage auf die Action-Filme der 80er- und 90er-Jahre und verballhornt deren Hollywood-Helden gleich mit. Das fulminante Action-Spektakel ist derzeit für 13,99 Euro als Early-Access-Version auf Steam zu haben. Ob sich das Trinkgeld lohnt?
Das Side-Scroller-Ballerspektakel Broforce ist so rasant wie Super Meat Boy und so feurig wie eine flambierte Chilischote. Als Mitglied der eigens gegründeten Spezialeinheit Broforce zerpflückt ihr allerhand Terroristen in ihre Bestandteile und jagt Panzer sowie Helikopter in die Luft. Dabei fliegt euch im krachenden Dauerchaos die halbe Levelarchitektur um die Ohren - sämtliche Blöcke der liebevollen Retrokulissen sind zerstörbar und warten nur darauf, von euch zerbröselt zu werden.
So cool, dass es fast schneit
Doch Vorsicht: Wer nur mit Granaten um sich wirft und unkontrolliert mit dem Raketenwerfer herumfuchtelt, ballert sich selbst den Boden unter den Füßen weg. Abgesehen von einem schnellen Finger am Abzug solltet ihr gute Reflexe mitbringen, wenn ihr es bis zum Ende der ultrakurzen Minilevels schaffen wollt. Habt ihr schließlich auf der Landeplattform den letzten Bösewicht aus den Latschen gepustet, fliegt euch ein Eskorthubschrauber zur nächsten Passage.
Während ihr Terroristen, Selbstmordattentäter und besonders dicke Klopse niedermäht, solltet ihr die Augen offen halten, denn in teils versteckten Passagen warten gefangene Bros darauf, aus ihrem Käfig befreit zu werden. Je mehr Helden ihr sammelt, desto mehr Zusatzversuche erhaltet ihr für das jeweilige Level und desto mehr illustre Gestalten schaltet ihr frei. Arnie, Will Smith und Chuck Norris sind nur ein paar Beispiele für die zahlreichen Action-Helden, die sich hier die Klinke in die Hand geben und als verballhornte Exstars mit individuellen Fähigkeiten ihre eigenen Waffen sprechen lassen. Wenn der Brominator das Maschinengewehr auspackt, Indiana Brones die Peitsche schwingt und der Bro in Black mit seiner coolen Sonnenbrille völlig lässig einer Explosion entgeht, fühlt ihr euch wie eine unsterbliche Kampfmaschine.
Lächerlich-geniales Explosionsgewitter
Trotz zweier verschiedener Schwierigkeitsgrade beißt ihr aber häufiger ins Gras als eine ganze Kuhherde - das Sterben gehört zu Broforce wie das Stirnband zu Rambo. Nach jedem Tod hüpft ihr an einem zuvor eingenommenen Rücksetzpunkt als zufälliger Held erneut in die Action - dank Kooperativmodus sogar mit bis zu drei Mitspielern. Das Gehopse und Geballer wird dann zwar schnell unübersichtlich, ist aber auch extrem aufregend. Da rauschen Propangasflaschen durchs Erdreich, Ölfässer detonieren, Feinde kreischen und sprenkeln als blutiger Matsch die Umgebung, während um euch herum mit lautstarkem Getöse die Pixel explodieren. Wahnsinn! Sprengfallen, Bodenstacheln und Mini- sowie Endbosse würzen die Kampagne zusätzlich.
Doch kaum habt ihr am Action-Cocktail genippt, ist er auch schon leer - der Krawall zündet nur für ein paar Stunden und kann bisher lediglich einen Abend füllen. Daher arbeiten die Entwickler fleißig an weiteren Modi, neuen Bros und zusätzlichen Inhalten. Im Run-Modus etwa müssen sich alle Spieler so schnell wie möglich vorkämpfen, weil die Karte Stück für Stück explodiert. Apropos Karten: Die könnt ihr euch dank des integrierten Leveleditors selbst basteln und mit anderen Fans teilen. Blöd hingegen: Online-Partien sind automatisch passwortgeschützt und verweigern nicht eingeladenen Gästen den Zutritt.
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