Test - Brick-Force : Bröckelndes Spielkonzept
- PC
Vor Kurzem wurde die Betaphase für beendet erklärt, nun will Brick-Force eure Kreativität fördern. Aber funktioniert der Titel abseits des Erschaffens eigener Karten auch als kompetitiver Ego-Shooter? Oder bricht der Free-to-play-Ansatz dem Spiel das Genick?
Bereits während der Betaphase konnte Brick-Force mehr als eine Million Menschen zum Spielen bewegen. Aber wie funktioniert die Mixtur aus Minecraft und Ego-Shooter nun genau? Im Großen und Ganzen lässt sich Brick-Force in zwei unterschiedliche Modi einteilen: Da wäre zum einen der Bauen-Modus. Hier kreiert ihr mittels Editor und eurer eigenen Spielfigur eine Karte. Dabei stehen euch unterschiedliche „Bricks“ (Blöcke) zur Verfügung. Diese platziert oder entfernt ihr ganz nach eurem Geschmack, um so Stück für Stück eine Karte nach euren eigenen Vorstellungen zu erschaffen. Weil das allein ganz schön viel Zeit in Anspruch nehmen kann, besteht auch die Möglichkeit, zusammen mit Freunden das eigene Shooter-Paradies zu erschaffen.
Damit nicht irgendwelche Querulanten eure kostbare Arbeit gleich wieder niederreißen, könnt ihr als Urheber einer Karte Nutzungsrechte vergeben. Nur diejenigen, die dieses Recht von euch erteilt bekommen, dürfen euch beim Bau unter die Arme greifen. Der Editor ist zugänglich und erfordert keine große Einarbeitung. Im Grunde benötigt ihr nur die linke und rechte Maustaste. Ihr bleibt aber davor verschont, die unterschiedlichen Blöcke miteinander zu kombinieren, wie es bei Minecraft der Fall ist. Zu beachten ist auch, dass ihr die Steine nicht überall wahllos platzieren dürft. Ihr seid immer an die Position eurer Spielfigur und die Reichweite eurer Waffe gebunden. So lassen sich die Blöcke nur innerhalb eines bestimmten Umkreises festlegen.
Es wird zurückgeschossen!
Den anderen Teil macht der Ego-Shooter-Part aus. Hier tobt ihr euch nun auf den von euch kreierten Karten aus. Dabei stehen unterschiedliche Modi zur Verfügung. Von Deathmatch bis Capture the Flag sind alle klassischen Modi mit an Bord. Zusätzlich gibt es noch den Bauen-&-Zerstören-Modus. In dieser Spielvariante stehen sich zwei Teams gegenüber. In der ersten Phase gilt es, mittels der zur Verfügung stehenden Blöcke eine möglichst effektive Verteidigungslinie aufzubauen. Beide Teams sind währenddessen durch eine transparente Wand voneinander getrennt. Mit Beginn der zweiten Phase verschwindet die Barriere und die Teams werden aufeinander losgelassen. Wird das Punktelimit nach einer gewissen Zeit nicht erreicht, geht es zurück in die erste Phase und ihr habt die Gelegenheit, eure Verteidigungsbasis weiter auszubauen.
Im Gegensatz zu anderen Ego-Shootern spielt sich Brick-Force weitaus langsamer, da es keinerlei Sprintmöglichkeit gibt. Stattdessen existiert sogar die Option, mittels Umschalttaste noch langsamer zu laufen. Hocken oder Heranzoomen ist ebenfalls, mit Ausnahme bei den Scharfschützengewehren, nicht möglich. Das Spielgeschehen von Brick-Force ist somit das komplette Gegenstück zu den temporeichen Partien eines Call of Duty.
Größtes Problem ist hingegen, wie bei vielen Free-to-play-Spielen, dass ihr mittels Bezahlung schneller an stärkere Waffen und andere zusätzliche Fähigkeiten gelangt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass gekaufte Inhalte, etwa Waffen, nach einer gewissen Zeit nicht mehr verwendet werden können. Durch dieses Bezahlsystem verkommt fast jede Partie zu einem reinen Glücksspiel, weil nicht eure individuellen Fähigkeiten an der Maus entscheidend sind, sondern vielmehr der Inhalt eurer Geldbörse. Auch das Überangebot an Karten sorgt dafür, dass ihr nie genau wisst, was euch erwartet. So lassen sich schwer Taktiken entwickeln, schließlich könnt ihr euch nie wirklich auf eine passende Karte einstellen. Durch die überdurchschnittlich starken Scharfschützengewehre ist gleichzeitig auch dem Campen Tür und Tor geöffnet. Denn so lassen sich eure Mitstreiter am effektivsten ausschalten, was wiederum mehr Erfahrungspunkte bringt.
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