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Preview - Aquanox: Deep Descent : Aufgetaucht aus der Versenkung

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Der aktuelle Titel lautet Aquanox: Deep Descent. Keine Nummerierung, die zeigen würde, dass es sich um eine Serie handelt. Dabei hat die U-Boot-Simulation aus Deutschland vor einer Dekade besonders mit ihrer Grafikpracht und der dichten Atmosphäre viele Fans gewonnen. Das gefiel dem serbischen Entwicklerstudio Digital Arrow, weshalb man den Rechteinhaber Nordic Games kontaktierte. Der zeigte sich nicht abgeneigt, zumal ähnlich gelagerte Spiele mit Vertretern wie Star Citizien oder Elite: Dangerous eine Art Renaissance feiern. Wir haben auf der gamescom einen Blick auf den ersten Prototyp geworfen.

Aquanox spielt in einer düsteren, dystopischen Zukunft, in der die Menschheit im Meer gefangen ist und nicht an die Oberfläche zurückkehren kann. Die Hintergründe können leider vom Originalautor der Serie nicht mehr verfasst werden - Helmut Haffmann starb im Jahr 2009 an Krebs. Der schwedische Publisher entschied sich dafür, die Geschichte nicht fortzuschreiben, sondern neu zu erzählen. Chronologisch spielt Deep Descent daher vor dem ersten Teil. Kleine Fraktionen und Kolonien haben sich auf dem Meeresboden angesiedelt und kämpfen fortan um die knappen Ressourcen.

Man sieht die Hand vor Augen nicht

Die Umgebung soll euch durch die Tiefsee streifen und kämpfen lassen. Ganz weit unter der Oberfläche ist es zappenduster. Dunkle Höhlen werden durch die Schiffsscheinwerfer glaubwürdig ausgeleuchtet. Das recht ansehnliche Cockpit ist vollgestopft mit Anzeigen und Metallstreben, die dem Wasserdruck standhalten sollen. Das relative kleine Guckloch an der Front vermittelt ein beengtes Gefühl. Während der Präsentation sprechen die Entwickler immer wieder davon, dass sich die gesamte Welt nach Tiefsee anfühlen soll. Das Gefühl, sich auf dem Meeresgrund zu befinden, soll durch viel Fauna und Flora verstärkt werden.

Die Schiffe sind träge unterwegs und unterscheiden sich im Bewegungsablauf stark von ihren Pendants aus dem Weltraum. Bisher sind vier verschiedene Klassen geplant, die einen Grundkörper besitzen, der jeweils Platz für acht Waffen-Slots bieten und modular anpassbar sein soll. Die Geschütze feuern allerdings keine Laser-Strahlen oder ähnlichen Schnickschnack ab, sondern sollen realistische Munition wie Torpedos oder Kanister mit sich führen. Ebenso werden laut Aussage der Entwickler Meeresbewohner nicht allzu skurril aussehen. In Aquanox: Deep Descent können Wale von Nanobots befallen werden und ihr dürft - wie bei BioShock mit seinen Little Sisters - entscheiden, ob ihr ihnen helft oder sie tötet.

Let’s play together

Mit Handel und Ressourcenbeschaffung könnt ihr euch neue Bauteile für das Fahrzeug beschaffen, aber die Unterwassergefechte sollen im Mittelpunkt stehen. Die Kämpfe sollen eine Mischung aus der taktischen Ausrichtung eines Schleichfahrt und der Action der Aquanox-Teile bilden. In der Einzelspielerkampagne werden in der Semi-Open-World versperrte Ozeane nach und nach freigeschaltet. Der beliebte Vier-Spieler-Koop-Modus wird bei Aquanox: Deep Descent integriert werden. Sollten nicht genügend Freunde online sein, füllt das Spiel die leeren Plätze kurzerhand durch KI-Piloten auf, zu denen ihr problemlos wechseln könnt.

Fazit

Marcus Rätzke - Portraitvon Marcus Rätzke
Weckt die Lust auf einen Tauchgang

Mit Aquanox: Deep Descent hievt Nordic Games den nächsten Klassiker aus der Versenkung und geht ein gewisses Risiko ein. Eine Einschätzung ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, da die Präsentation eher einer technischen Demonstration als einem Spiel ähnelte. Allerdings bringt Digital Arrow bereits jetzt genügend Features aufs Papier, die Lust machen, auf Tauchstation zu gehen. Neugierig machen mich besonders der kooperative Story-Modus mit vier Spielern und wie man die Wassertiefe glaubwürdig vermitteln will. Gerne hätte ich ein paar Tiefseegefechte gesehen, aber da müssen wir uns wohl oder übel noch etwas gedulden.

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