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Preview - Anomaly: Warzone Earth : Angriff ist die beste Verteidigung

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Was haben Pflanzen, Cyborgs und Figuren aus der US-Serie „South Park" gemeinsam? Genau, eigentlich gar nichts. Auf den zweiten Blick waren sie allerdings alle dafür verantwortlich, dass das Genre der Tower-Defense-Spiele in der jüngeren Vergangenheit ein regelrechtes Revival erlebte. Von diesem saftigen Kuchen wollen auch die polnischen 11 bit Studios ein Stück abhaben. Das Team, das unter anderem auch aus ehemaligen Mitarbeitern von CD Projekt besteht, schlägt mit Anomaly: Warzone Earth aber einen anderen Weg ein.

Statt gemütlich Türme aus dem Boden zu stampfen, seid ihr selbst im Fadenkreuz des Gegners. Zusammen mit eurem Trupp zieht ihr unter anderem durch die engen Häusergassen von Bagdad und müsst den gegnerischen Einheiten am Wegesrand ein Schnippchen schlagen. All das hat natürlich auch einen Grund: Im Jahr 2018 tauchten in Städten überall auf der Welt riesige Anomalien auf, in deren Innerem sich außerirdische Kriegsmaschinen verbergen.

Mit Köpfchen gegen Aliens

Diese riesigen schwarzen Klumpen sind gleichzeitig auch euer Einsatzziel, zu dem ihr mit euren bis zu sechs Fahrzeugen vordringen müsst. In welcher Reihenfolge sie sich durchs Häusernadelöhr schlängeln, könnt ihr individuell festlegen. Allein diese Wahl kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ein cleverer Stratege schickt beispielsweise erst die stärker gepanzerte Einheit vor, die mehr einstecken kann und die gegnerische Aufmerksamkeit auf sich zieht, damit das Fahrzeug dahinter mit besserer Feuerkraft in Ruhe zuschlagen kann. Durch Upgrades habt ihr später die Möglichkeit, die Eigenschaften eures Trupps weiter zu verbessern.

Auf einer abstrakten Stadtkarte legt ihr zuvor aber erst einmal fest, welche Abzweigung ihr an den einzelnen Kreuzungen nehmt. Auch hier ist ein kluger Kopf im Vorteil. Schickt ihr eure Kolonne nämlich auf frontalem Wege auf einen der Alien-Türme zu, haben die Gegner genug Zeit, euch in alle Einzelteile zu zerlegen. Daher: Lieber vorher links abbiegen und seitlich am Gegner vorbeihuschen. Nach der Planungsphase könnt ihr aber keineswegs die Füße auf den Tisch legen. Einerseits müsst ihr immer wieder auf die gescripteten Ereignisse, durch die zum Beispiel der Weg versperrt wird, reagieren und eine neue Route festlegen.

Mittendrin statt nur dabei

Andererseits hetzt ihr in der Haut des Commanders über das Schlachtfeld und unterstützt eure Karawane. Zwar könnt ihr nicht selbst in die Offensive gehen, dank einer begrenzten Anzahl von Items dürft ihr aber eure Einheiten reparieren oder mit einer Windhose Staub aufwirbeln, um die Aliens zu verwirren. In den optisch sehr ansehnlichen Versionen für die Apple-Geräte wird dieser Gefechtsleiter, der sich all die schmucken Items in die Tasche steckt, durch euren Finger ersetzt. Sonst bekommen iOS-Jünger dieselbe Spielkost serviert wie in der PC-Version, die mit 14 Missionen in der Kampagne sowie zwei weiteren Herausforderungsmodi aufwartet.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Die 11 bit Studios beweisen Mut zur Lücke - und könnten mit ihrem Tower-Attack-Spiel genau ins Schwarze treffen. Das frische Spielkonzept zusammen mit der soliden Umsetzung und dem schmackhaften Preis von knapp 15 Euro wird bei Freunden dieser kleinen Download-Spiele auf viel Gegenliebe stoßen. Gleiches gilt umso mehr für die vielversprechenden iOS-Versionen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch spielerisch an die Eigenarten der Geräte angepasst wurden. Ob das Spiel aber auch länger mit frischen Inhalten und abwechslungsreichen Missionen an den Bildschirm fesseln kann, muss die fertige Version erst noch zeigen. Klappt das, gibt's mit Anomaly: Warzone Earth viel Spielspaß für den kleinen Geldbeutel.

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